Vorarlberger AK für gesetzlichen Mindestlohn

Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) fordert einen gesetzlichen Mindestlohn. In Vorarlberg bekommt der Kanzler Rückenwind von der Arbeiterkammer (AK). Im Gegensatz zu seinem Chef ist auch Vorarlbergs AK-Präsident Hubert Hämmerle für einen Mindestlohn.

Die Löhne von 96 Prozent der Arbeitnehmer sind durch Kollektivverträge geregelt, heißt es von der Gewerkschaft. Ausgenommen sind beispielsweise Mitarbeiter von Sonnenstudios. Sie haben keinen Kollektivvertrag. Hämmerle ist das ein Dorn im Auge.

Er will - anders als der Chef der österreichweiten Arbeiterkammer einen gesetzlichen Mindestlohn und geht sogar weiter als Kern. Er will nicht 1.500 Euro brutto, sondern 1.700 Euro brutto monatlich für jeden Arbeitnehmer. Diesen Betrag brauche man in Österreich, um überleben zu können.

Wirtschaftskammer ist dagegen

Christoph Jenny von der Wirtschaftskammer sieht das naturgemäß anders. Die Sozialpartner könnten die branchenspezifischen Gegebenheiten berücksichtigen und auch einschätzen, was die Unternehmen ihren Mitarbeitern zahlen könnten.

Jenny ist gegen einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn. Die unterschiedlichen Verhältnisse würden nicht berücksichtigt, alle Branchen würden über einen Kamm geschert, so Jenny. Kollektivverträge unter 1.500 Euro gibt es unter anderem bei Friseuren, Masseuren, Gärtnern, Malern oder Fliesenleger.

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