Land will Gemeindekooperationen stärken

Gemeindekooperationen sind in Vorarlberg weit verbreitet. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Föderalismus. Das Land will mit Förderungen nun noch mehr Anreize für den Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit setzen.

Die 96 Vorarlberger Gemeinden arbeiten laut Studie des Instituts für Föderalismus heute schon in insgesamt 262 Gemeinschaftsprojekten zusammen. Das ist einer der höchsten Werte in Österreich. Der Vorteil der Kooperationen: mehr Treffsicherheit, höhere Qualität, weniger Verwaltung und geringere Kosten. Das Land wolle auch weiterhin Gemeindekooperationen vorantreiben, sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag. Das Potential in Vorarlberg sei groß. Zudem seien Kooperationen in den Gemeinden bereits gelebte Praxis.

Gefördert werden Projektentwicklung, Investitionen für Bauten sowie Personal- und Sachkosten, und es gibt auch Anschubförderungen. Heuer kann das Land bis zu neun Millionen Euro für Gemeindekooperationen ausschütten.

Herausforderung für kleinere Kommunen

Momentan betreffen die Gemeindekooperationen besonders die Bereiche Pflege und Soziales, Wasser, Verwaltung und Kinderbetreuung. Laut Wallner sollen künftig Verkehr, Infrastruktur, Bauen und Wohnen sowie Integration im Vordergrund stehen.

Für Peter Bußjäger, Direktor des Föderalismus-Instituts, haben es größere Gemeinden leichter, Kooperationen einzugehen. Eine Herausforderung seien die Projekte für kleinere Kommunen. Entscheidend sei die Qualität. Diese könne mit Gemeindekooperationen optimal gewährleistet werden, so Bußjäger.

Gemeindeverbandspräsident Harald Köhlmeier freute sich über das Ergebnis der Studie, dass Fusionen von Gemeinden kein generelles Allheilmittel sind. Fusionen wolle niemand in Vorarlberg, in Kooperationen hingegen liege die Zukunft.