Drogen aus dem Darknet - Zivildiener verurteilt

Ein 21-Jähriger soll während seines Zivildienstes im Altersheim Drogen im Darknet gekauft und weitergegeben haben. Er ist am Dienstag am Landesgericht Feldkirch zu zwölf Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe verurteilt worden.

Der Angeklagte - ein gebürtiger Bludenzer - zeigte sich geständig, während des Zivildienstes in einem Altersheim größere Mengen Marihuana konsumiert zu haben. Weil er gewusst habe, dass Drogen im Darknet billiger sind, habe er sich die nötigen Kenntnisse für den Zugang angeeignet. Bestellt hat er die Drogen dann auf den Namen des Hausmeisters im Altersheim.

Im Darknet stellen die Nutzer die Verbindungen zueinander - im Gegensatz zum Internet - manuell her. Oft wird es für zwielichtige Aktivitäten genutzt.

In den letzten Wochen habe er den Konsum bereits sehr stark reduziert, versicherte der Angeklagte dem Richter. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 21-Jährige im Darknet Marihuana und Ecstasy-Tabletten gekauft, weitergegeben und zum Teil selbst konsumiert hat.

Wenn er weiterkiffe, lande er im Gefängnis, schärfte ihm der Richter ein. Er wurde bereits vor eineinhalb Jahren wegen Drogendelikten verurteilt. Das Urteil - zwölf Monate bedingt und eine Geldstrafe von 1.400 Euro - ist rechtskräftig.