Gesundheitshotline soll Ambulanzen entlasten

Im April startet in Vorarlberg eine neue Gesundheitshotline. Rund um die Uhr bekommt man von Fachpersonal telefonisch oder per Internet medizinische Auskunft. Ziel des Projekts ist die Entlastung der überfüllten Spitalsambulanzen.

Geschätzte 60 Prozent aller Patienten, die in eine Ambulanz kommen, wären genau so gut oder sogar besser bei einem niedergelassenen Arzt aufgehoben. Um die Ambulanzen zu entlasten, startet im April in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg ein Pilotprojekt für eine Gesundheitshotline.

Standardisierter Fragebogen

Rund um die Uhr bekommen dann Menschen mit medizinischen Problemen Auskunft über Telefon oder Internet. An Hand eines standardisierten Fragebogens klärt das Fachpersonal ab, wie dringlich eine Behandlung ist. Dann erfolgt eine Weiterleitung an den Hausarzt, Facharzt oder auch in die Ambulanz.

Bei den Fachleuten handelt es sich um medizinisch geschultes Personal, etwa Krankenschwestern. Im Hintergrund wird ein Arzt für allfällige Fragen zur Verfügung stehen.

Die neue Hotline, deren Nummer noch nicht bekannt ist, wird parallel zum Rettungsnotruf 144 oder dem Hausärzte-Notdienst 141 bestehen.

Frage der Haftung noch offen

In Vorarlberg wird die Hotline beim Ärztenotdienst angesiedelt sein. Die Kosten in Höhe von drei Millionen Euro österreichweit trägt zu einem Großteil die Sozialversicherung, zu einem kleineren Teil Bund und Länder.

Die Hotline soll es letztendlich auch mehrsprachig geben, etwa auf türkisch. Noch gibt es offene Fragen, etwa wer haftet, falls eine Beratung einmal falsch laufen sollte. Wenn der Test erfolgreich ist, soll die Hotline ab 2019 in ganz Österreich eingeführt werden.

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