Wirtschaftskammer-Umlagen könnten sinken

Die Einnahmen der Vorarlberger Wirtschaftskammer steigen laut einem Bericht der Wirtschaftspresseagentur.com an. Dabei geht es um das Geld von den Kammerumlagen. Diese könnten zur Entlastung der Unternehmen gesenkt werden.

Die Wirtschaftspresseagentur.com bezieht sich auf den Budgetentwurf 2017 der Wirtschaftskammer. Daraus gehe hervor, dass die Landeskammer der Vorarlberger Firmen bei der Kammerlumlage 1 im besten Fall mit Einnahmen in Höhe von bis zu 5,18 Millionen Euro rechnen kann. Das wäre ein Plus von etwa 5,6 Prozent gegenüber dem Voranschlag 2016.

Erlöse in Höhe 30,1 Millionen Euro

Die Kammerumlage 2 ist gegenwärtig für 2017 mit 10,2 Millionen Euro angesetzt, das wäre ein Zuwachs von 4,4 Prozent. Dazu würden noch die Grundsatzumlagen für die Fachvertretungen kommen, die sich 2017 um 3,9 Prozent auf 2,3 Millionen Euro erhöhen würden. Diesen Zahlen ist vorausgesetzt, dass die prognostizierten Wirtschaftsparameter auch eintreten.

Die Umlagen machen nur einen Teil der Einnahmen der Wirtschaftskammer aus. Zusammen mit Gebühren für Sonderleistungen, Waren- und Leistungserlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen werden laut Wirtschaftspresseagentur.com insgesamt Erlöse in Höhe 30,1 Millionen Euro erwartet, ein Plus von 0,95 Prozent gegenüber dem Voranschlag 2016.

Eigenkapital seit 2005 um 68 Prozent gestiegen

Die Wirtschaftskammer habe in den vergangenen Jahren deutlich Vermögen aufgebaut, berichtet die Wirtschaftspresseagentur.com. Das Eigenkapital habe sich zwischen 2005 und 2015 von 32,5 auf 54,5 Millionen Euro erhöht, ein Zuwachs von fast 68 Prozent.

Das Finanzvermögen stieg demnach von 2005 bis 2014 von 30,5 Millionen Euro auf 38,6 Millionen Euro, ein Plus von fast 27 Prozent. Fast zehn Millionen Euro davon würden auf Wertpapiere entfallen. Jederzeit frei verfügen kann die Wirtschafskammer über dieses Geld nicht, denn ein großer Teil steckt im Gebäudebestand wie etwa im WIFI Dornbirn oder am Stammsitz in Feldkirch.

Personalkosten sind am Steigen

Der Jahresabschluss 2014 zeigt laut Bericht einen Personalaufwand von 11,7 Millionen Euro. Für 2017 geht man von 13,2 Millionen Euro aus. Das wäre ein Plus von über zwölf Prozent binnen drei Jahre. Derzeit beschäftigt die Wirtschaftskammer 180 Mitarbeiter auf Vollzeitäquivalent-Basis. Davon entfallen 70 auf das WIFI Vorarlberg.

Der Zuwachs erkläre sich durch eine 1,7-prozentige Lohn/Gehaltserhöhung , durch die um 1,8 Prozent höheren Biennalesprünge sowie Abfertigungen, die um 29 Prozent angestiegen seien.

Metzler: „Mit gutem Beispiel vorangehen“

Man könne als Interessensvertretung der Unternehmen nicht ständig von der öffentlichen Hand Kosteneinsparungen und Steuersenkungen zur Entlastung der Firmen einfordern, wenn man nicht selbst mit gutem Beispiel vorangehe, so der vor kurzem neu gewählte Wirtschaftskammer-Präsident Hans-Peter Metzler gegenüber der Wirtschaftspresseagentur.com.

Er könne sich vorstellen, dass es bei der Höhe der Umlagen zu einer deutlichen Verringerung kommen kann, so Metzler. Eine Entscheidung soll im ersten Halbjahr 2017 fallen. Man werde auch mit den durch die Reduzierung der Kammerumlagen verringerten Einnahmen zurechtkommen.

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