Budget Hohenems: Viele Investitionen geplant

Die Hohenemser Stadtvertretung hat den Budget-Voranschlag für 2017 beschlossen. Das Gesamtbudget beläuft sich auf rund 49 Millionen Euro. Es soll viel investiert werden: 13,6 Millionen Euro sind unter anderem für Bildung und Innenstadtgestaltung geplant.

Mit einer Investitionsquote von 28 Prozent liege das Hohenemser Budget über dem österreichweiten Schnitt von 23 Prozent, heißt es in einer Aussendung von Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ). Insgesamt plant Hohenems 13,6 Millionen Euro für Investitionsprojekte, die Pro-Kopf-Verschuldung steige aber „nur leicht um 58 Euro an“. Die Gesamtverschuldung liegt bei 35,6 Millionen Euro, das sind 1,5 Millionen Euro mehr als heuer. Die Stadt will einen Überschuss von über zwei Millionen Euro erwirtschaften.

Das Budget von 2016 war mit 43,8 Millionen Euro um rund fünf Millionen Euro niedriger. Der Voranschlag 2017 wurde mit 30:6 Stimmen angenommen, die sechs Gegenstimmen stammen laut der Aussendung von den Emsigen & Grünen, zu denen auch Vize-Bürgermeister Bernhard Amann gehört.

Gesamtbudget:
Budget 2017: 48,5 Millionen Euro
Vergleich 2016: 43,8 Millionen Euro

Pro-Kopf Verschuldung inkl. GIG:
Budget 2017: 2123 Euro
Vergleich 2016: 2065 Euro

Investitionen:
Budget 2017: 13,6 Millionen Euro
Vergleich 2016: 10,4 Millionen Euro

Einnahmenüberschuss (aus laufender Gebarung):
Budget 2017: 2,1 Millionen Euro
Vergleich 2016: 1,2 Millionen Euro

Löwenanteil fließt in Bildung

Der Löwenanteil an Investitionen fließt in die Bildung - darunter je drei Millionen Euro in die Modernisierung der Volksschule Herrenried und den Neubau der Volksschule Schwefel, in die ein sonderpädagogisches Zentrum mit insgesamt 12 Klassen, eine Turnhalle und eine öffentlich zugängliche Sportanlage integriert werden sollen. Zudem werde massiv in den Ausbau der Kindergärten investiert, so die Stadt.

Teile der Marktstraße werden erneuert

Als weitere Schwerpunkte nennt die Stadt die Erneuerung der städtischen Infrastruktur sowie die Innenstadtgestaltung. So sollen im kommenden Jahr die Harrachgasse und Teile der Marktstraße erneuert werden. Hinzu kommen Hochwasserschutzprojekte im Schwefel und Leermahd sowie die Sanierung mehrerer Straßen, der Kanalisation und der Wasserversorgung. Daneben werde mit Bürgerbeteiligung die Neugestaltung des Schlossplatzes samt einer Verbesserung der Parkplatzsituation erarbeitet.

Mit der Widmung des Industrieparks „BBA14“ und der Ansiedelung der Firma Grass entstünden in Hohenems neue Arbeitsplätze und mit der 136.000 m2 großen Fläche eine der größten nutzbaren Betriebsflächen dieser Art in Vorarlberg, wie die Stadt mitteilte.

Bau eines neuen Rettungsheims

Um die Präsenz der Stadtpolizei im öffentlichen Raum zu verbessern, bekommt die Stadtpolizei einen neuen Dienstposten. Zudem werde 2017 mit dem Bau eines neuen Rettungsheims begonnen. Außerdem will die Stadt in die eigene Vermarktung investieren - das soll vor allem der Wirtschaft und dem Tourismus zugute kommen. In Sachen Sport stehen unter anderem der Bau einer Leichtathletikanlage und die ersten Schritte bei der Erneuerung der Kunsteisbahn an.