Feldkirch erhöht Abfallgebühren

Bei der Präsentation des Voranschlags für 2017 hat die Stadt Feldkirch eine Erhöhung der Abfall- und Kanalgebühren angekündigt. Außerdem wird das Palais Liechtenstein nächstes Jahr um knapp zwei Mio. Euro saniert.

In Feldkirch leben heute 33.000 Einwohner. Die Spielräume werden immer enger. Es sei nicht einfach, die Aufgaben einer Stadt zu finanzieren, sagte Bürgermeister Wilfried Berchtold (ÖVP) am Dienstag bei der Präsentation des Voranschlages für 2017. Man wolle aber auch nach großen Projekten wie Montforthaus oder Illspitzkraftwerk weiter investieren. Im Jahr 2017 sollen rund zehn Prozent des Budgets für Investitionen herangezogen werden. Im kommenden Jahr sind rund 94 Mio. Euro Einnahmen und Ausgaben veranschlagt.

Für 2017 stehen also knapp zehn Mio. Euro für den Straßenbau, die Sanierung des Palais Liechtenstein und Planungen für ein neues Jugendhaus zur Verfügung. Feldkirch habe sich einem strengen Kontrollprogramm im Bereich der Ausgaben unterworfen. Manche Dinge können aber nicht beeinflusst werden, so Berchtold und meint damit vor allem „hohe Transferzahlungen an das Land“ im Bereich Gesundheit und Sozialwesen.

Sperrmüll und Kanalbenützung werden teurer

Was die Stadt selbst beschließen kann, sind Gebühren für Abfallbeseitigung und Abwasser. Konkret werden die Richtpreise für die Abgabe von Bauschutt, Sperrmüll, Altreifen und Altholz erhöht. Auch bei Kanalbenützungsgebühren und Kanalisationsbeiträgen wird es zu Erhöhungen kommen, heißt es in der Presseaussendung der Stadt Feldkirch. In den nächsten zwölf Jahren werden rund 18 Mio. Euro gebraucht, um ein zum Teil veraltetes Kanalsystem zu sanieren.

Personalaufwand und Schulden

Bei den Personalkosten sind massive Steigerungen zu erwarten, vor allem für die Kinderbetreuung. In diesem Bereich sind 140 Mitarbeiterinnen beschäftigt.

Positiv habe sich dagegen der Zinsaufwand entwickelt. Die durchschnittliche Verzinsung verringerte sich in vier Jahren von 2,75 Prozent im Jahr 2012 auf 1,56 Prozent. Die Prokopf-Verschuldung wird nächstes Jahr auf 1.972 Euro steigen (Voranschlag 2016: 1.914 Euro). Die Schulden der Stadt Feldkirch insgesamt liegen bei 65 Mio Euro, etwa drei Mio. höher im Vergleich zum Jahr 2016.

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