Betriebsgebiet: Dornbirn unter Zugzwang

Die Stadt Dornbirn steht unter Zeitdruck. In den Betriebsgebieten Dornbirn-Nord und Wallenmahd geht der Neubau zahlreicher Firmen schneller voran als erwartet. Abwasserkanäle und Straßen fehlen jedoch, dafür ist die Stadt zuständig.

Beim Grundstücksverkauf an Unternehmen sichert die Stadt Dornbirn gleichzeitig Abwasserbeseitigung und Straßen zu. Im Betriebsgebiet Dornbirn-Nord wurde die Stadt nun aber vom Rekordtempo einer Firma überrascht, so Tiefbau-Stadtrat Gebhard Greber (SPÖ).

Uneinigkeit bei Mehrkosten

Die nun eilig beschlossene Vergabe von Kanal- und Straßenbau um 1,7 Millionen Euro verteure die Angelegenheit unangemessen, kritisiert die Grüne Stadträtin Juliane Alton, die ihre grundsätzliche Zustimmung zur Erweiterung der Betriebsgebiete unterstreicht.

Für Greber fallen die Mehrkosten hingegen nicht ins Gewicht. Denn Dornbirn erwarte künftig pro Jahr eine zusätzliche Kommunalsteuer zwischen 500.000 und einer Million Euro und rechne mit 700 weiteren Arbeitsplätzen. Greber sagt, er habe dennoch angeregt, die Vertragsklausel über fertige Straßen und Kanäle aus den Kaufverträgen künftig zu streichen.