Positive Insolvenzstatistik: Zahlen rückläufig

Die Zahl der Insolvenzen in Vorarlberg ist laut aktuellen Daten des Alpenländischen Kreditorenverbandes rückläufig. Zwar nahmen die Firmenpleiten mit 141 leicht zu, die Zahl an Privatkonkursen verringerte sich mit 478 jedoch.

Im Vergleich zum Vorjahr ist bei den Firmenpleiten eine leichte Steigerung von 138 auf 141 zu verzeichnen, das sind 3,76 Prozent mehr als noch 2015. Die Zahl der Privatkonkurse jedoch verringerte sich von 496 auf nur noch 478, heißt es bei einer aktuellen Statistik des Alpenländischen Kreditorenverbandes AKV. Auch die Höhe der Verbindlichkeiten nahm ab. Aus den diesjährigen Firmenpleiten resultieren Forderungen von 27 Millionen Euro, die Passiva nach den Privatkonkursen betragen 36 Millionen.

Sorge bereitet hohe Zahl an Verfahrensabweisungen

Die Verringerung der Gesamtzahl aller Insolvenzen von 634 auf nur noch 619 sei aber nicht nur ein Grund zur Freude, erklärt Katharina Fürweger, für Konkurse zuständige Sachbearbeiterin in der Vorarlberger Landesstelle des Alpenländischen Kreditorenverbands AKV. Was ihr am meisten Sorge bereite, sei die hohe Zahl der Verfahrensabweisungen mangels Masse. Das heißt, betroffene Firmen oder Privatpersonen haben bei der Pleite nur noch ein derart geringes Vermögen, dass ein Sanierungsverfahren zur Rettung des Unternehmens oder ein Schuldenregulierungsverfahren für Private gar nicht mehr möglich ist.

Bei 74 Firmen und 93 Privatpersonen war dies laut Fürwenger heuer der Fall. Im Privatbereich sei die Ursache primär mangelnde Übersicht über die angehäuften Schulden, im Firmenbereich unzureichende kaufmännische Kenntnis. Genau 16.854 Arbeitsplätze wurden durch die Firmenpleiten heuer gefährdet. Im vergangenen Jahr waren es 21.358. Österreichweit werden wöchentlich 185 Privatpersonen insolvent, während 105 Unternehmen wöchentlich den Gang zum Insolvenzgericht antreten.