Alle 30 Stunden Betretungsverbot verhängt

Im Vorjahr sind in Vorarlberg 288 Betretungsverbote verhängt worden. Meist waren es Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt wurden. Bei einer Pressekonferenz am Freitag wollten die SPÖ-Frauen Frauen Mut machen, sich Hilfe zu holen.

86 Prozent der von Gewalt Betroffenen seien Frauen und Mädchen, die Aggressoren seien meist Männer, sagt SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Veronika Keck. Gewalt passiere meist im häuslichen Umfeld.

Seit der Verschärfung des Sicherheitspolizeigesetzes im Juli können Betretungsverbote auch über Schulen und Kindergärten verhängt werden. Das sei sehr wichtig, damit Aggressoren nicht die Wohnorte der Kinder erfahren. Das sei vor allem von Bedeutung, wenn die Kinder mit ihren Müttern in Notwohnungen untergebracht sind.

Kontakt-Daten

Frauenhelpline: 0800 222 555
www.gewaltschutzzentrum.at
www.ifs.at
Polizei 133

Problem der sexuellen Belästigung

Thema der Pressekonferenz war auch die sexuelle Belästigung. Laut einer Umfrage der SPÖ unter 1.700 Frauen hat bereits jede Dritte unerwünschte Küsse oder Umarmungen erlebt. Auch im Internet seien Frauen deutlich öfter von Cybermobbing betroffen als Männer, so Keck.

Um auf das Thema Gewalt aufmerksam zu machen und die Frauen zu sensibilisieren, werden die SPÖ-Frauen Trillerpfeifen und Infofolder mit Anlaufstellen verteilen.