Interesse an Wahlkarten gesunken

Das Interesse an Wahlkarten für die Bundespräsidenten-Stichwahl am Sonntag ist gesunken. Laut Landeswahlbehörde wurden in Vorarlberg weniger Wahlkarten ausgegeben als für die Stichwahl im Mai.

Für die Bundespräsidenten-Stichwahl am Sonntag sind in Vorarlberg 30.668 Wahlkarten ausgegeben worden. Das teilte der Leiter der Landeswahlbehörde, Gernot Längle, mit. Damit scheint das Interesse der heimischen Wähler an Wahlkarten gesunken zu sein. Für die erste Stichwahl im Mai zwischen Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen wurden noch 34.821 Wahlkarten beantragt.

Niedrigere Wahlbeteiligung als im Mai erwartet

Der lange Wahlkampf, die allgemeine Wahlmüdigkeit und der ungünstige Wahltermin dürften die Beteiligung bei der Wiederholung der Hofburg-Stichwahl niedriger ausfallen lassen als bei der aufgehobenen Stichwahl im Mai.

„Dass die Wahlbeteiligung sinkt, hat primär mit dem endlosen Wahlkampf und letztlich auch mit dem Termin mitten im Advent zu tun“, sagte dazu der Chef des Markt- und Meinungsforschungsinstituts OGM, Wolfgang Bachmayer. Der Meinungsforscher geht deshalb „auf jeden Fall“ von einer niedrigeren Beteiligung als im Mai aus. Damals lag diese bei 72,65 Prozent.

Der Politikberater Thomas Hofer erwartet darüber hinaus einen negativen Einfluss durch die jüngsten Kontroversen zwischen den Präsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer. „Die Wahlbeteiligung hat man mit dieser Vorstellung nicht gerade nach oben getrieben“, meinte der Politikberater im ORF-Radio im Hinblick auf das letzte TV-Duell zwischen dem ehemaligen Grünen-Chef und dem FPÖ-Kandidaten.

1.261 Wahlberechtigte mehr bei Hofburg-Wahl

Bei der Wiederholung der Bundespräsidenten-Stichwahl sind in Vorarlberg 1.261 Personen mehr wahlberechtigt als beim ersten Wahlgang am 24. April. Vorarlberg verzeichnet österreichweit den stärksten Zuwachs an Wählern - mehr dazu in Mehr Wahlberechtigte in Vorarlberg (vorarlberg.ORF.at; 18.11.2016).