BP-Wahl: FPÖ übt scharfe Kritik an ÖVP

Am 4. Dezember wird die Bundespräsidentenstichwahl wiederholt. Bei der Wahlkampf-Abschlusskonferenz lassen die Vorarlberger Freiheitlichen kein gutes Haar an der ÖVP Vorarlberg. Sie sei verrückt geworden, sagt FPÖ-Landesparteiobmann Reinhard Bösch.

Harte Worte findet Bösch für die Wahlempfehlung der Vorarlberger Volkspartei für den Bundespräsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen. Die ÖVP Vorarlberg sei nicht mehr an ihrem Platz und führe sich als größte grüne Vorfeld-Organisation auf, so Bösch. Dies könne die FPÖ nicht widerspruchslos hinnehmen.

Bösch sieht in der Wahlempfehlung einen Widerspruch zur Politik, die ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz praktiziere. Dabei sei Kurz doch die Zukunftshoffnung der ÖVP. Dabei gehe es auch um wichtige Reformen in der Europapolitik, die die Freiheitlichen in Angriff nehmen würden, während die ÖVP so tue, als würde es gar keine Probleme geben, kritisiert Bösch.

Es werde immer wieder Angst vor freiheitlicher Politik geschürt, beklagt FPÖ-Klubobmann Daniel Allgäuer - dabei zeige sich in der Praxis, dass freiheitliche Politiker konstruktiv arbeiten. Als Beispiel nennt er Dieter Egger, der FPÖ-Bürgermeister in Hohenems ist.

ÖVP-Richtungskampf offen ausgebrochen

Die Wahlempfehlung von Bundes-ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka für den freiheitlichen Bundespräsidentschaftskandidaten Hofer und der daraus resultierende Konflikt innerhalb der Bundes-Volkspartei ist natürlich noch zusätzliches Wasser auf die FPÖ-Mühlen - mehr dazu in ÖVP-Richtungskampf offen ausgebrochen (ORF.at).

Frühstück: FPÖ ist zu weit gegangen

ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück kritisiert die FPÖ-Attacke gegen die ÖVP. Bösch sei definitiv einen Schritt zu weit gegangen. Für Frühstück ist es ein Novum, dass die FPÖ in einem Wahlkampf eine Partei „beschmutzkübelt“, deren Kandidat gar nicht zur Wahl steht. Es sei ein Affront gegenüber den Wählerinnen und Wählern der Vorarlberger Volkspartei, so Frühstück in einer Aussendung.