Gequält und gefilmt - Jugendliche verurteilt
Im Prozess wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen ist Montagnachmittag ein Urteil gefallen. Die beiden Angeklagten wurden zu jeweils fünf Monaten Haft auf Bewährung sowie jeweils 1.200 Euro Geldstrafe verurteilt. Zusätzlich müssen sie dem Opfer 3.000 Euro Schmerzengeld zahlen und Bewährungshilfe in Anspruch nehmen. Der 16-Jährige muss außerdem zur Gewaltberatung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Angeklagte legten Geständnis ab
Die beiden Angeklagten waren bei der Verhandlung geständig und sind bisher nicht straffällig gewesen. Laut Richterin Verena Marschnig waren das die Gründe dafür, dass das Urteil am Ende deutlich unter dem Strafrahmen von bis zu fünf Jahren lag.
Dass die Beiden schuldig seien, daran bestehe kein Zweifel, so die Richterin. Die Fotos und Videos von der Tat würden Bände sprechen. Wie berichtet, sollen die beiden Jugendlichen im April eine 15-Jährige in Dornbirn gequält und dabei gefilmt haben.
Handlungen mit Handy gefilmt
Das 15-jährige Opfer sei auf einer Geburtstagsfeier in Dornbirn misshandelt worden, sagte die Mutter des Mädchens dem ORF Vorarlberg. Ein Jugendlicher, der damals gerade seinen 16. Geburtstag feierte, habe ihre Tochter sexuell genötigt. Im Anschluss daran sei sie von einer Gruppe anderer Mädchen misshandelt und gequält worden. Mit Handys hätten die Tatverdächtigen ihre Handlungen gefilmt, so die Mutter des Opfers - mehr dazu in 15-jähriges Mädchen misshandelt und gefilmt.