Ministerrat stimmt Riedstraße zu

Noch heuer soll der Nationalrat die geplante Schnellstraße im Unteren Rheintal beschließen. Wie die „VN“ berichten, hat der Ministerrat zugestimmt, dass die Verbindung der Schweizer und der österreichischen Autobahn ins Bundesstraßengesetz aufgenommen wird.

Somit wäre für die Asfinag die gesetzliche Grundlage geschaffen, mit den Vorplanungen zu beginnen. Nach wie vor stehen für die Trasse der S18-Nachfolgelösung zwei Varianten zur Auswahl: Die eine führt durchs Ried und ist über weite Strecken als Tunnelfahrbahn vorgesehen, die andere ist eine Ortsumfahrung Lustenaus.

Bis zu einem möglichen Baubeginn wird es voraussichtlich noch länger dauern - mehr dazu in S18: Baubeginn frühestens 2024/25.

FPÖ fordert rasch weitere Schritte

Mit dem Beschluss im Ministerrat sei ein Hindernis von vielen genommen worden, nun gelte es, schnell weitere Schritte zu setzen, fordert FPÖ-Verkehrssprecher Ernst Hagen. Der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) solle rasch eine Volksbefragung zur Trassenführung durchführen. Die Freiheitlichen ihrerseits seien für die Z-Variante. Diese wird auch vom Land am stärksten befürwortet.

“Bodenverhältnisse wie Pudding“

Der Beschluss auf Bundesebene sei ein reiner Formalakt, die Umsetzung in weiter Ferne, so der grüne Mobilitäts- und Umweltsprecher Christoph Metzler. Es brauche eine Lösung für die betroffenen Anrainer, daher sei eine Verbindung zwischen der österreichischen und der Schweizer Autobahn sinnvoll.

Es müsse aber abgewogen werden, wie sich der Bau der Riedstraße auf Natur und Umwelt auswirke und ob er technisch überhaupt machbar sei. Die Bodenverhältnisse im Lustenauer Ried seien „vergleichbar mit einem Pudding“. Auch die Kostenfrage sei noch ungeklärt. Metzler schlägt vor, alternative Lösungen ernsthaft in Erwägung zu ziehen, etwa eine Verbindung von Hohenems über Mäder in die Schweiz – seiner Ansicht nach die kostengünstigere und raschere Lösung.