Vorarlberg spürt Strompreiserhöhung nicht

Strom könnte deutlich teurer werden: In Deutschland gibt es derzeit nämlich Bestrebungen, die gemeinsame Preis-Zone für Strom zwischen Deutschland und Österreich aufzulösen. Vorarlberg braucht aber nichts zu fürchten.

Ein Argument für die Trennung ist aus deutscher Sicht, dass das Land bedingt durch die Windkraft zu viel Strom produziert, sagt Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control. Dieser Windstrom „drücke“ in den Süden. „Und dadurch, dass in Deutschland die Netze nicht ausreichend ausgebaut sind, drückt nun der Strom über andere Netze auch in Richtung Österreich.“

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Steigt der Strompreis?

Deutschland will die gemeinsame Strompreis-Zone für Strom mit Österreich auflösen. Vorarlberg braucht vorerst nichts zu fürchten.

Eine Handelsbeschränkung auf deutschen Strom, um diese Leitungen zu entlasten, hält Urbantschitsch allerdings nicht für den richtigen Weg: „Wir als Regulierungsbehörde meinen, dass das nicht die technische Lösung ist.“ Am Dienstagnachmittag trafen sich die Vorstände der E-Control mit dem Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), um über Maßnahmen zu diskutieren, wie man die gemeinsame Preiszone künftig beibehalten könne.

Verträge bis 2041

Ergebnis: Laut Wallner werde Vorarlberg durch eine eventuelle Markttrennung keine negativen Folgen spüren. Das sei zumindest der aktuelle Stand. Vorarlberg habe nämlich einige Vorteile: Erstes habe man eine Direktleitung nach Deutschland, zweitens gebe es eine entsprechende Bestimmung in der Bundesverfassung, und drittens habe man Stromlieferverträge.

„Die Verträge mit der Energie Baden-Württemberg gehen bis 2041, die haben wir erst vor einigen Jahren verlängert, das ist für uns in dieser schwierigen Situation eine wirklich gute Absicherung.“ Wie hoch eine Strompreiserhöhung kommen würde, ist derzeit nicht klar. Die Wirtschaftskammer rechnet mit einem Anstieg von bis zu 15 Prozent.