Asylwerber-Zahlen in Vorarlberg rückläufig

Vor einem Jahr hat die Flüchtlingskrise ihren Zenit erreicht. Damals wurden in Vorarlberg über 200 Quartiere für die Geflüchteten geschaffen. Mittlerweile hat sich die Lage entspannt, große Quartiere werden entlastet.

Die Asylwerber-Zahlen sind in Vorarlberg rückläufig, bestätigt Bernd Klisch, Leiter der Caritas-Flüchtlingshilfe. Im Moment gebe es genügend Quartiere, Bedarf an neuen Unterkünften sieht Klisch nicht. Stattdessen werde die Caritas noch im November einige große Hallen entlasten, in denen Asylwerber für die Dauer ihres Verfahrens einquartiert sind.

Anders sieht die Situation bei den Konventionsflüchtlingen aus - also jenen Menschen, die bereits ein Bleiberecht erhalten haben. Sie müssen aus den Flüchtlingsquartieren ausziehen und auf dem regulären Wohnungsmarkt untergebracht werden. Laut Klisch hilft die Caritas derzeit 500 Konventionsflüchtlingen bei der Wohnungssuche. Hier gehe es allerdings um kleinere Wohneinheiten, beispielsweise für Familien.

Caritas will Mieten reduzieren

Außerdem hat die Caritas in einigen Fällen darum gebeten, die Mietpreise für bestehende Unterkünfte herabsetzen. Begründet wird dieser Schritt damit, dass Konventionsflüchtlinge die Mindestsicherung beziehen und somit auch selbst für die Miete aufkommen müssen. Liege der Mietpreis für eine Wohnung über der Mindestsicherung, dann sei die Unterkunft für Konventionsflüchtlinge nicht leistbar, so Klisch.

Noch vor einem Jahr, zur Zeit der großen Wohnungsknappheit, sei quasi jeder geforderte Preis bezahlt worden, auf die Ausstattung habe man nicht so sehr geachtet. Das gehe jetzt nicht mehr, sagt Klisch. Nun würden längerfristige und bezahlbare Wohnungen gebraucht, bei denen auch die Qualität stimmen müsse.

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