Ländle-Ärzte teilen Kritik an Finanzausgleich

Die Ärzte mobilisieren gegen den Finanzausgleich: Die Niederösterreichische Ärztekammer kündigte am Mittwoch ein Volksbegehren an. In Vorarlberg kann man die Kritik nachvollziehen.

Am Dienstag hat der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Artur Wechselberger, vor negativen Folgen für das Gesundheitssystem gewarnt hat, sollte der Finanzausgleich - also der neue Schlüssel, nach dem die Steuereinnahmen zwischen Bund, Land und Gemeinden verteilt werden sollen - in der geplanten Form durchgehen. Einen Tag später kündigten die Niederösterrteichische Kammer das Volksbegehren an - mehr dazu in Ärztekammer startet Volksbegehren (noe.ORF.at, 16.11.2016).

Massiver Eingriff auf Gesundheitssystem?

Der Präsident der Vorarlberger Ärztekammer, Michael Jonas, sagt, er gehe davon aus, dass die Bundesländer unterschiedlich auf das Volksbegehren reagieren werden. Aus Vorarlberger Sicht sei die Kritik nachvollziehbar, das von der Kammer Niederösterreich geplante Volksbegehren finde Verständnis.

Die Niederösterreichischen Ärzte sehen den Finanzausgleich als massiven Angriff auf das Gesundheitssystem. Betroffen seien sowohl Patienten als auch Ärzte. Der Vorarlberger Ärztekammerpräsident Jonas gibt zu bedenken, dass im Zuge des Finanzausgleichs bis zum Jahr 2020 4,2 Milliarden Euro eingespart werden sollen. Offizielles Ziel der Politik sei es, dadurch die Qualität zu erhöhen.