Wallner: „Kritische Haltung gegenüber Hofer“

Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) will für die bevorstehende Bundespräsidentenstichwahl keine Wahlempfehlung abgeben, zeigt aber deutliche Sympathien für Alexander Van der Bellen - und Skepsis gegenüber Norbert Hofer.

Vom Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner abwärts outen sich immer mehr ÖVP-Spitzenvertreter als Van der Bellen-Unterstützer. In Vorarlberg gibt es eine ÖVP-dominierte Bürgermeisterinitiative - mehr dazu in Bürgermeister unterstützen Van der Bellen.

Diese Initiative sei abgesprochen gewesen, sagte Landeshauptmann Wallner am Dienstag nach der Regierungssitzung der Vorarlberger Landesregierung. Es gebe aber keine Wahlempfehlung, weder von der Landes-ÖVP noch von ihm persönlich.

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Wallner zur Bundespräsidentenwahl

Im Beitrag von Stefan Krobath sehen Sie Markus Wallner.

„Äußerst kritische Haltung“ gegenüber Hofer

Allerdings äußerte Wallner seine Bedenken zu FPÖ-Kandidat Norbert Hofer: „Das Verhalten rund um diese Brexit-Frage, das Spielen mit der Frage, ob auch Österreich aus der EU austreten sollte, das hat mich damals mehr als nur geärgert. Das war auch ein Zeichen dafür, dass das unter Umständen auch gefährlich werden kann.“

Aus seinen Sympathien mache er keinen Hehl, eine Wahlempfehlung gebe es von ihm aber nicht. „Aber es gibt eine äußerst kritische Haltung dem Kandidaten Hofer gegenüber. Das, was ich von ihm gehört habe bis jetzt, der Wahlkampf läuft ja noch, hat mich jetzt nicht wahnsinnig ermuntert.“

FPÖ-Bösch entrüstet

Aufgebracht reagiert FPÖ-Landesparteiobmann Reinhard Bösch auf Wallners Aussagen: Er ortet als Grund, „dass sich die ÖVP am Gängelband des grünen Regierungspartners befinde“. Es sei „ein starkes Stück, wenn ein christlich-sozialer Politiker Partei ergreift für einen Kandidaten, der laut eigenen Angaben den Glauben an Gott schon lange verloren hat“.