Milchwirtschaft zurück zur Natur?

Günther Osl, Leiter der Abteilung Landwirtschaft im Amt der Vorarlberger Landesregierung, meint, die Vorarlberger Milchwirtschaft solle sich wieder stärker an den Naturgegebenheiten orientieren.

Kühe sollen nicht Getreide, Mais oder Soja fressen, sondern Gras - diese Forderung stellte der Bauer Martin Ott vergangene Woche bei der Konferenz der gentechnikfreien Regionen am Bodensee. Dafür seien sie gemacht, die Alternative zerstöre Tiere, Lebensraum und Milchpreis. Immer mehr aus hochgezüchteten Turbokühen herauszuquetschen, gehe in die falsche Richtung.

Ein Gespräch mit Osl und Ott können Sie im „Kultur nach Sechs“-Podcast nachhören.

„In Spirale gestolpert“

Ähnlich auch Günther Osl vom Amt der Vorarlberger Landesregierung: Man habe sich in der Agrar- und Milchwirtschaft „weit, weit wegentwickelt von den natürlichen Voraussetzungen“ und habe sich von „marktwirtschaftlichen oder scheinbar marktwirtschaftlichen Notwendigkeiten und Regeln“ treiben lassen.

Dabei sei man in eine Spirale hineingestolpert, bei der mehr Output nur durch eine Verdoppelung des Inputs möglich sei. „Und die Forderung, oder die Idee, die da aufgebracht wird und untersucht wird, die nimmt wirklich Rücksicht auf das, was bodenständig an Ort und Stelle an Futter und an Energie, an Eiweiß usw., zur Verfügung steht“, so Osl.