Montafonerbahn: Ausbau lässt auf sich warten

Der Schrunser Bürgermeister Jürgen Kuster steht einer Verlängerung der Montafonerbahn von Schruns tal-einwärts absolut aufgeschlossen gegenüber. Er bittet aber um Geduld, das Projekt müsse gründlich geplant werden.

Jürgen Kuster

Kuster

Bürgermeister von Schruns, Jürgen Kuster

Der Schrunser Bürgermeister Jürgen Kuster bittet in Sachen Verlängerung der Montafonerbahn um Geduld. Im Samstag-Interview von Radio Vorarlberg sagt Kuster, auch ihm gehe es mit der Machbarkeitsstudie und der Planung nicht schnell genug. Bevor man an eine Umsetzung denken könne, sei es unbedingt nötig zu klären, auf welche Trassenführung man sich einigen kann.

Bevölkerung will Erweiterung

Die Montafoner Bevölkerung hatte schon vor Jahren bei einer Umfrage zum Ausdruck gebracht, dass sie die Verlängerung der Bahn will. Seither wird das mangelnde Tempo der Umsetzung zuweilen kritisiert.

Ausbaupläne Montafonerbahn

Seit 1905 startet die Montafonerbahn in Bludenz und endet in Schruns. Das soll sich ändern: Die Strecke gabelt sich bei der Rätikonkreuzung in Tschagguns, ein Ast wird bis zur Valiserabahn Talstation in St. Gallenkirch geführt. 90 Millionen Euro würde der Bau der rund sieben Kilometer langen Strecke nach derzeitigen Kalkulationen kosten - mehr dazu in Ausbaupläne Montafonerbahn veröffentlicht (vorarlberg.ORF.at; 5.2.2015).

Weniger Privatzimmer in Schruns

Ein weiteres Thema im Samstag-Interview ist der Tourismus. In der Gemeinde Schruns, dem Zentralort des Montafons, übernachten weniger Gäste als noch vor ein paar Jahren. Verzeichnete Schruns noch 2009 fast 340.000 Übernachtungen, so waren es im Vorjahr knapp unter 300.000.

Im Samstag-Interview von Radio Vorarlberg begründet der Schrunser Bürgermeister Jürgen Kuster dieses Minus mit dem Verschwinden der Privatzimmer. Immer weniger Einwohner vermieten Privatzimmer, dadurch gehe auch die Nächtigungszahl zurück und in weiterer Folge auch die Steuereinnahmen, sagt Kuster.

Das Samstag-Interview zum Nachhören
Geführt hat das Interview ORF-Redakteur Jürgen Peschina.

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