Trump-Sieg überrascht in Vorarlberg
Debatte: Welche Folgen hat Trumps Sieg?
Der Republikaner Donald Trump hat US-Medien zufolge und entgegen allen Prognosen die Präsidentschaftswahl gewonnen. Der Präsident der Industriellenvereinigung in Vorarlberg, Martin Ohneberg sagt, er sei überrascht, aber man werde auch mit Trump als US-Präsident umgehen.
Ohneberg sagte gegenüber dem ORF Vorarlberg, er sei froh, dass die Wahl, die auch eine mediale Schlammschlacht war, vorbei sei. Die Wähler wollten scheinbar diesen Mann, das sei zu respektieren. Er geht davon aus, dass die Unsicherheiten steigen werden. Vor allem die Äußerungen, er wolle das Land abschotten oder auch die Mauer zu Mexiko, würden sich negativ auf die Wirtschaft auswirken.
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US-Wahl: Vorarlberger Stimmen
Donald Trump wird 45. Präsident der USA. Der Wahlausgang wurde auch in Vorarlberg erstaunt zur Kenntnis genommen.
„Industrie kennt politische Unsicherheiten“
Die Industrie sei es aber gewohnt, mit politischen Unsicherheiten umzugehen. „Wir werden auch mit einem Präsidenten Trump umgehen“, sagte Ohneberg. Es sei schwer abzuschätzen, wie sich die Wahl auf Europa auswirken werde. Ohneberg ist der Meinung, dass das Verhältnis zu Europa weiter gut sein werde. Das Verhältnis zu Russland könnte sich bessern. Die Wahl sei auf jeden Fall richtungsweisend, sagte Ohneberg.
Wallner: Pendelschlag von Unzufriedenen
Für Wallner ist der Wahlausgang ein sehr starker Pendelschlag von Unzufriedenen. Es sei aber auch ein Zeichen, dass die Welt auf unsichere Phasen zusteure, so Wallner gegenüber ORF Vorarlberg. Kein Mensch wisse, was das für die sicherheitspolitische Lage bedeuten werde. Wallner glaubt, dass Europa gut daran tut, sich auf eigne Beine zu stellen - vor allem in Sachen der Wirtschaft und Sicherheit.
Gross: „Schwer nachzuvollziehen“
Grünen-Klubobmann Adi Gross zeigte schlicht schockiert: „Für uns ist das schwer nachzuvollziehen, dass ein Präsident gewählt wird, der bewiesen hat, dass er einfach keine seriöse Politik betreiben kann.“ Trump habe sich „rüpelhaft“ benommen. Außerdem mache er, Gross, sich „große Sorgen vor allem um die amerikanische Außenpolitik“.
Ritsch: „Schockierend“
„Es macht mir zum einen Angst und zum anderen ist es ein klares Zeichen, dass eine weltoffenen Politik, die Barack Obama gefahren hat, jetzt Vergangenheit ist“, so Noch-SPÖ-Landesvorsitzender Michael Ritsch. Es sei für ihn schockierend, dass die Mehrheit der Amerikaner Trump unterstütze, vor allem mit Blick auf seine Aussagen zu Frauen, Lesben, Schwulen und der Politik im Allgemeinen.
Scheffknecht: „Ergebnis respektieren“
NEOS-Landessprecherin Sabine Scheffknecht sagte, es sei ihr morgens „tatsächlich einmal kurz kalt den Rücken hinuntergelaufen.“ Sie habe sich einen anderen Ausgang gewünscht. „Jetzt gilt es natürlich, das demokratische Ergebnis zu respektieren und als Europa sich so aufzustellen, dass man da auf Augenhöhe kommuniziert.“
Allgäuer weicht von FPÖ-Linie ab
FPÖ-Landtagsklubobmann Daniel Allgäuer wollte sich der Freude der Bundespartei um die Wahl von Trump nicht so recht anschließen: Er habe Trumps Aussagen mitbekommen. Jetzt hoffe er, „dass seine Aussagen so nicht umgesetzt werden.“ Zur Freude von Parteiobmann Heinz-Christian Strache sagte Allgäuer: „Das kann jeder einschätzen, wie er möchte.“ Er sei der Meinung, dass man die Wahl zur Kenntnis nehmen solle, eine Einmischung sei „unzulässig.“
Trump neuer US-Präsident
Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten heißt entgegen allen Prognosen: Donald Trump. In einer langen Wahlnacht holte Trump die entscheidenden „Swing-States“ und wurde von den Buchmachern von Stunde zu Stunde höher eingeschätzt, die favorisierte Demokratin Hillary Clinton doch noch zu überholen. Clinton blieb die Chance verwehrt, als erste Frau ins Weiße Haus einzuziehen. In seiner Siegesrede gelobte Trump, er wolle „Präsident aller Amerikaner“ sein - mehr dazu in ORF.at