Gewerkschaft verteidigt Metaller-Ergebnis

Die Metaller-Einkommen steigen im nächsten Jahr um bis zu zwei Prozent - das ist weniger als gefordert. Trotzdem verteidigt der Vorarlberger ÖGB-Chef Norbert Loacker das Ergebnis.

Zwei Prozent mehr Lohn

Die 120.000 Beschäftigten in der Maschinen- und Metallbauindustrie bekommen im nächsten Jahr bis zu zwei Prozent mehr Lohn.

Nach einem 16-stündigen Verhandlungsmarathon haben sich Freitagfrüh die Sozialpartner der Maschinen- und Metallwarenindustrie auf einen Kollektivvertrag für 2017 geeinigt: Im Schnitt gibt es eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 1,68 Prozent, wobei die untersten Einkommen um zwei Prozent mehr erhalten und die Bestverdiener 1,2 Prozent bekommen.

Loacker verteidigt Ergebnis

Die Gewerkschaften hatten mit einem Plus von drei Prozent deutlich mehr gefordert. Trotzdem verteidigt der Vorarlberger ÖGB-Landesvorsitzende Norbert Loacker das Ergebnis.

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Norbert Loacker

Um zwei Prozent mehr für die untersten Einkommen, dass sei ein wichtiges Ziel gewesen, das erreicht werden konnte, sagt Loacker. Die geforderte Freizeitoption - weniger Gehalt mehr Freizeit - konnte leider nicht durchgesetzt werden. Für die Arbeitgebervertreter sei das ein Tabu-Thema. Jede Art von Arbeitszeitverkürzung werde strikt abgelehnt. Dieses Thema werde nächstes Jahr wieder angegangen, so Loacker gegenüber dem ORF Vorarlberg.

Industrie wenig begeistert

Wenig begeistert zeigt sich Industrie-Spartenobmann Georg Comploj mit den Lohnsteigerungen in den Maschinen- und Metallindustrie. Die um nicht ganz 1,7 Prozent höheren Einkommen seien für die Industrie „die Grenze eines Kompromisses“, so Comploj wörtlich. Angesichts der politisch unsicheren internationalen Lage seien viele Verantwortliche in der Vorarlberger Industrie skeptisch, was die weitere Geschäftsentwicklung angeht.

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Verhandlungen abgeschlossen

Im Beitrag von Bernhard Stadler und Markus Sturn sehen Sie Georg Comploj von der Wirtschaftskammer und Erich Nagel von der Produktionsgewerkschaft.