Müllskandal bei Häusle: „Alles aufgedeckt“

Der Endbericht zum Müllskandal des Abfallentsorgers Häusle ist am Freitag im Landhaus präsentiert worden. Laut Abfallwirtschaftslandesrat Johannes Rauch (Grüne) ist nun alles aufgedeckt - nun könne mit dem Saubermachen begonnen werden.

Die Fakten liegen auf dem Tisch: Insgesamt 15.000 Tonnen illegal deponierter Müll wurden auf dem Häusle-Areal in Lustenau - an neun Stellen - gefunden. Mehr sei nicht mehr versteckt, versicherte das Unternehmen am Freitag.

„Keine Umweltgefährdung“

Aufatmen könne man vor allem, da nun definitiv bestätigt sei, dass keine Umweltgefährdung bestehe, sagt Harald Dreher von der Abfallwirtschaft des Landes. Der Grund sei sehr einfach. Zum einen seien die Grenzwertüberschreitungen sehr überschaubar, zum anderen seien die Schadstoffe (z.B. Schwermetalle) sehr schwer mobil. Wie genau die 15.000 Tonnen an illegalem Müll nun entsorgt werden, ist Teil des geplanten Sanierungsverfahrens. Rauch rechnet, dass im Laufe des nächsten Jahres die Sanierung abgeschlossen sein werde.

Schuldfrage noch nicht geklärt

Die Schuldfrage steht aber noch im Raum. Laut Rauch ermitteln Staatsanwaltschaft und Zoll noch immer. Ob es auch Gesetzesänderungen geben wird, lässt Rauch noch offen. Nächste Woche findet eine Kontrollausschusssitzung statt, bei der auch darüber diskutiert werden soll.

Noch keine personellen Konsequenzen

Bei Häusle selber habe man seit Bekanntwerden der illegalen Funde reagiert und einige Veränderungen und Verbesserungen getätigt, sagt Geschäftsführer Thomas Habermann. Personelle Konsequenzen gab es bisher noch keine, man warte die Ermittlungsergebnisse ab. Habermann stellte aber klar, jemand, der strafrechtlich verurteilt wird, werde auch nicht weiter beschäftigt.

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