Arbeitnehmer wollen flexible Arbeitszeiten

Immer mehr Arbeitgeber und Arbeitnehmer wünschen sich flexible Arbeitszeiten: Die Firmen können damit Spitzenzeiten besser abdecken. Auf der anderen Seite wollen die Mitarbeiter Beruf, Familie und Freizeit besser vereinbaren.

Im Kampf um den qualifizierten Mitarbeiter müssen sich die Betriebe schön langsam umstellen. Ein attraktives Arbeitsumfeld wie zum Beispiel Kinderbetreuungsmöglichkeiten, aber auch flexible Arbeitszeitmodelle werden immer bedeutsamer bei der Entscheidung, bestätigt Personalberater Christoph Kathan: „Die Flexibilität ist heute sehr wichtig. Die Anforderungen an Unternehmen sind diesbezüglich sehr gestiegen.“

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Leben statt Arbeiten?

Im Beitrag sehen Sie: Michael Lederer, Büro für Zukunftsfragen; Christoph Kathan, Personalberater; Richard Apnar, Betriebsrat Zumtobel Group

Unternehmen, die flexible Arbeitszeiten anbieten, seien für die Bewerber attraktiver. Und schlussendlich gehe es um einen Kampf um die besten Talente, sagt Kathan. Den würden in der Regel Unternehmen gewinnen, „die sich hinsichtlich Arbeitszeitflexibilität einfach mehr einfallen lassen und etwas kreativer sind.“

Zumtobel nimmt Vorreiterrolle ein

Das Paradeunternehmen in Vorarlberg hinsichtlich flexibler Arbeitszeiten ist die Firma Zumtobel in Dornbirn. Dort ist die mögliche Freizeitoption statt Lohnerhöhung schon gängige Praxis, sagt Betriebsrat Richard Apnar: „Das bedeutet: Neben den fünf Wochen Urlaub haben die Beschäftigen die Möglichkeit, auf eine einmalige Lohnerhöhung zu verzichten und dafür eine zusätzliche Woche an Freizeit zu bekommen.“

In den vergangenen drei Jahren habe sich herausgestellt, dass die Möglichkeit mehr junge Arbeitnehmer nutzen würden. Rund 200 Mitarbeiter haben sich bereits für irgendeine Form der flexiblen Arbeitszeitmodelle entschieden, das sind am Standort Dornbirn über 20 Prozent der Belegschaft. Diese Flexibilisierung steigere die Zufriedenheit und die Motivation im Beruf, heißt es bei Zumtobel.