Asylwerber: Vorarlberg Modell geplant

Die vom Innenministerium erstellte Tätigkeitsliste für Asylwerber hat für Integrationslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) einen Schwachpunkt: Die Caritas wird nicht berücksichtigt. Er will ein eigenes Vorarlberger Modell in Form einer Nachbarschaftshilfe.

Das Innenministerium hat die angekündigte Liste mit den gemeinnützigen Tätigkeiten für Asylwerber ausgearbeitet. Die Liste der Beschäftigungsmöglichkeiten ist in mehrere Kategorien unterteilt mit insgesamt 32 verschiedenen Hilfstätigkeiten. So können Asylwerber in der Verwaltung administrative Tätigkeiten übernehmen, wie etwa kopieren oder Daten in Excel-Tabellen eintragen.

Im Rahmen der Landschaftspflege oder bei Friedhöfen dürfen Flüchtlinge künftig Straßen und Parkanlagen reinigen oder auch Sportanlagen und Spielplätze „betreuen“. Auch das Schneeräumen und Laubkehren auf dem Friedhof soll erlaubt sein. Eine weitere Kategorie umfasst Soziales, Kindergärten und Schulen. So sollen sie etwa Schülerlotsendienste oder Besuchsdienste in der Altenbetreuung übernehmen können.

Private Träger nicht berücksichtigt

Die entscheidende Schwäche der Liste sei es, dass die Caritas nicht berücksichtigt werde und nur auf Land, Gemeinden und Städte abgestimmt sei, kritisiert Schwärzler. Darin sieht auch Bernd Klisch, Leiter der Flüchtlingshilfe bei der Caritas, ein Problem. Die Bürger hätten keine Möglichkeit, die Flüchtlinge in Form einer Nachbarschaftshilfe kennenzulernen.

Da private Träger in der Tätigkeitsliste nicht berücksichtigt sind, will Schwärzler ein eigenes Vorarlberger Modell gemeinsam mit dem Gemeindeverband und der Caritas ausarbeiten. Der Entwurf soll bis Mitte November fertig sein und mit Jahresbeginn in Kraft treten.

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