Eltern werden in neuen Programmen geschult

Das Land Vorarlberg und die Gebietskrankenkasse setzen Maßnahmen zur frühkindlichen Entwicklungsförderung. Um die Bindung zwischen Eltern und ihren Neugeborenen zu verbessern, werden zwei Projekte gemeinsam mit dem Netzwerk Familie umgesetzt.

Bei der „Entwicklungspsychologischen Beratung“ wird die Feinfühligkeit der Eltern gefördert. Dazu wird eine Alltags-Szene gefilmt und anschließend analysiert. Das kann zum Beispiel beim Wickeln sein, erkärt Christine Rinner, Bereichsleiterin beim Netzwerk Familie: Es gebe Frauen, die dabei nicht mit ihrem Baby sprächen, denen nicht klar sei, dass das wichtig sei. Ihnen werde gesagt, dass das dem Kind Halt, Sicherheit und Geborgenheit gebe.

Aktuell nehmen laut Rinner 17 Familien das Beratungsangebot in Anspruch, insgesamt wurden schon fast 40 Familien begleitet.

„Sichere Ausbildung für Eltern“

Das zweite Projekt, das Bindungs-Störungen zwischen Eltern und Kindern verhindern soll, trägt den Titel „Sichere Ausbildung für Eltern“. Das Trainings-Programm umfasse zehn Gruppentage und richte sich vor allem an werdende Eltern, sagt Rinner: Der Kontakt zum Kind werde gestärkt und darauf Wert gelegt, dass die eltern gut auf die Geburt und die Zeit und die Veränderungen danach vorbereitet seien. Ganz wichtig sei auch der Austausch, die Eltern könnten neue Kontakte knüpfen und würden als Eltern gestärkt.

Zwei Gruppen mit jeweils fünf Elternpaaren gibt es bereits seit dem vergangenen Jahr. Eine dritte Gruppe wurde im laufenden Monat gestartet. Die Kosten für die beiden Projekte „Entwicklungspsychologische Beratung“ und „Sichere Ausbildung für Eltern“ belaufen sich auf 114.000 Euro. Übernommen werden sie vom Bund.