Erneut bestes Rating für Land Vorarlberg

Die US-Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat die wirtschaftliche Bonität des Landes Vorarlberg nach einem ersten Rating im Oktober 2015 erneut mit AA+ bewertet. Der Ausblick für die kommenden zwei Jahre ist laut S&P stabil.

AA+ ist die beste Stufe, die Vorarlberg erreichen kann, denn ein Bundesland kann nicht besser bewertet werden als der Nationalstaat insgesamt, geht aus dem Bericht von S&P hervor. Österreich wurde von der Ratingagentur bereits im Jänner 2013 mit AA+ bewertet.

Starke Wirtschaftslage und gutes Finanzmanagement

Wie die Austria Presse Agentur berichtet, stützt sich das Rating für Vorarlberg laut S&P auf die starke regionale Wirtschaftslage, das sehr gute Finanzmanagement des Landes sowie die sehr gute Budget-Performance und die niedrige Schuldenlast. Positiv erwähnt wurden zudem die „vorhersehbaren und ausgewogenen institutionellen Rahmenbedingungen auswirken“ und die „außergewöhnliche“ Liquidität des Bundeslandes.

Hypo sorgt für hohe Haftungsverpflichtungen

Die Haftungsverpflichtungen beurteilte die Ratingagentur als hoch, vor allem aufgrund der Haftung des Landes für die Hypo Vorarlberg. Obwohl die Bank als finanziell unabhängig gesehen werde, habe Vorarlberg die Verpflichtung die Landesbank in einem „wenn auch unwahrscheinlichen“ Krisenfall zu unterstützen.

Das Risiko der Haftungsverpflichtung werde aber durch „eine adäquate Eigenkapitalausstattung und gutes Risikomanagement der Hypo Landesbank limitiert“. Die Hypo Vorarlberg erhielt bereits im vergangenen Oktober bei langfristigen Verbindlichkeiten A-, bei kurzfristigen A-2 bescheinigt.

Stabile Aussicht trotz budgetärer Herausforderungen

Der Ausblick für das Land stufte S&P für die kommenden zwei Jahre mit stabil ein. Trotz der budgetären Herausforderungen - besonders im Gesundheits- und Sozialbereich sei mit höheren Ausgaben zu rechnen - zeige Vorarlberg noch immer eine einwandfreie Budget-Performance.

Der Budgeterstellungsprozess folge einer klaren Struktur, die Planung finde konservativ auf Basis eines „worst case“-Szenarios statt und die Kreditpolitik werde als risikoavers beurteilt, geht aus der umfassenden Beurteilung der Ratingagentur hervor. Erst vor kurzem hat Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) den Regierungsentwurf für das Landesbudget für das kommende Jahr präsentiert - mehr dazu in Landesbudget für 2017: Knapp 1,8 Milliarden Euro.