Schwiegermutter soll Gold veruntreut haben

Eine Hochzeit hatte am Dienstagvormittag für die Mutter des Bräutigams ein gerichtliches Nachspiel. Das Brautpaar wirft ihr vor, sie habe Hochzeitsgeschenke verschwinden lassen, die sie hätte verwahren sollen.

Bei türkischen Hochzeiten wird dem Brautpaar Gold in jeder Form geschenkt, also Goldringe, Armbänder, Halsketten, Goldmünzen und ähnliches. Im vorliegenden Fall soll der gesamte Schmuck nach der Hochzeit in der Türkei nach Vorarlberg gebracht worden sein, wo ihn die Mutter des damaligen Bräutigams für „schlechte Zeiten“ verwahren sollte. Laut Staatsanwaltschaft ist der gesamte Goldschmuck immerhin rund 20.000 Euro wert.

Nach zwei Jahren trennte sich das Paar nun aber wieder und ließ sich scheiden. Der Goldschmuck sollte deshalb aufgeteilt werden. Und hier entstand das Problem: Die angeklagte Bräutigammutter streitet ab, den Goldschmuck jemals erhalten beziehungsweise aufbewahrt zu haben - er ist quasi verschwunden. Deswegen musste sich die in Lustenau wohnhafte Türkin am Landesgericht Feldkirch wegen Veruntreuung verantworten.

Im Schlafzimmer versteckt

Am Dienstag wurden insgesamt sechs Zeugen befragt, darunter Verwandte und Freunde der beiden Familien, auch die damalige Braut. Sie gaben an, dass sie viel über die Sache gehört hätten, aber kaum wirklich dabei gewesen seien. Laut der 27-Jährigen wurde der Schmuck von ihrer ehmaligen Schwiegermutter hier in Vorarlberg in ihrem Schlafzimmer in einem Aktenkoffer mit Code verstaut, danach habe sie ihn nie mehr gesehen.

Da noch weitere Zeugen befragt werden müssen, wurde der Prozess erneut vertagt. Unter anderem soll derjenige Zeuge gehört werden, der den Schmuck nach Vorarlberg gebracht haben soll.