Doppelte Liftpanne: ÖBB treffen Vorkehrungen

Nachdem am Bahnhof in Dornbirn gleich zwei Mal der Lift für 50 Minuten stecken blieb, treffen ÖBB und Stadt Dornbirn nun Vorkehrungen, die derartige Pannen künftig vermeiden sollen. Am Montag gab es erste Gespräche über mögliche Änderungen im Ablauf.

Gleich zwei Mal hinereinander mussten in der vergangenen Woche elf Personen, darunter auch Pensionisten und Kinder, jeweils 50 Minuten warten, bis sie aus dem Lift befreit werden konnten. Mehr dazu in Wieder Passagiere in Lift steckengeblieben und Reisegruppe steckte in Bahnhofslift fest.

Für die ÖBB ist nach den beiden Lift-Pannen ganz klar, dass nun dringend reagiert werden muss. Erste konkrete Maßnahmen wurden deshalb mit der Stadt Dornbirn bereits am Montagvormittag vereinbart, sagt ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel. Es gebe eine technische Überprüfung. Für Dienstag sei eine Belastungsprobe geplant, mit der man den Fehler zu finden hofft. Der genaue Grund für die beiden Vorfälle ist laut Zumtobel derzeit nämlich noch nicht bekannt.

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Zuständigkeitsfrage gibt Rätsel auf

Stefan Krobath hat sich für „Vorarlberg heute“ angeschaut, wer denn nun für den Lift am Dornbirner Bahnhof zuständig ist.

Verhandlungen über Zuständigkeit bei Liftbefreiung

Jeweils 50 Minuten Wartezeit seien aber jedenfalls eindeutig zu lang, sagt Zumtobel. Deshalb werde nun auch mit der Stadt Dornbirn über einen neuen Ablauf für den Ernstfall verhandelt. Die nächsten Tage gebe es eine Besprechung, man habe einen Vorschlag unterbreitet: Die Betriebsfeuerwehr der ÖBB sei auf anderen Bahnhöfen für Liftbefreiungen zuständig, und das würde sich auch für Dornbirn anbieten, sagt Zumtobel. Unter anderem an den Bahnhöfen in Hohenems, Feldkirch oder Bludenz sei das beispielsweise bereits der Fall.

Wie man sich am besten verhält, wenn man mal im Lift festsitzt, erfahren Sie in Im Lift gefangen: Das ist zu beachten.

Die Feuerwehr habe bei derartigen Vorfällen einfach mehr Erfahrung, dadurch würde der Ablauf deutlich verbessert und vereinfacht. Allerdings gelte es diese Regelung vertraglich aufzusetzen, weil die Kosten für den Einsatz der Betriebsfeuerwehr die Stadt zu tragen hätte.

Entscheidung soll rasch fallen

Dieser Meinung ist auch die Stadt Dornbirn. Deshalb werde recht rasch entschieden, wer am Bahnhof Dornbirn künftig bei Liftbefreiungen zuständig sei, sagt Pressesprecher Ralf Hämmerle. Zusätzliche Schulungen für die Stadtpolizei seien nicht nötig und auch nicht geplant. Sie wären seiner Ansicht nach auch nicht sinnvoll, denn bei Schwierigkeiten wie denen, die zuletzt auftraten, brauche es Techniker - das seien die Stadtpolizisten einfach nicht.