Bischof Kräutler erhält Freiheitspreis

Der aus Koblach stammende Bischof Erwin Kräutler ist am Sonntag mit dem Memminger Freiheitspreis ausgezeichnet worden. Der 77-Jährige gilt als einer der wichtigsten Kämpfer für Indigenen-Rechte.

Kräutler war bis zu seiner Emeritierung im Dezember 2015 Bischof von Xingu, der flächenmäßig größten Diözese in Brasilien. Er wurde 1939 in Vorarlberg geboren und ging 1965 als junger Ordenspriester nach Brasilien. 1981 übernahm er die Leitung der Diözese Xingu.

Kräutler steht seit Jahren unter Polizeischutz, weil ihn die sogenannte Holzmafia mit dem Tod bedroht. Der Geistliche und Mitautor der päpstlichen Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Alternativen Nobelpreis und den bayerischen Naturschutzpreis. Der 77-Jährige gilt als einer der wichtigsten Kämpfer für die Rechte indigener Völker in Lateinamerika sowie für den Schutz des Regenwaldes.

Den mit 15.000 Euro dotierten Freiheitspreis der Stadt Memmingen gibt es seit dem Jahr 2005. Er wird an Persönlichkeiten vergeben, die sich für Freiheit, Recht und Gerechtigkeit sowie gegen Machtmissbrauch einsetzen.