Kinderbetreuung: Private fürchten Schließungen

Mit der Einführung eines landesweit einheitlichen Tarifrahmens für die Kleinkindbetreuung im Herbst 2017 müssen auch die Träger anders planen. In einigen Einrichtungen denkt man bereits über eine Schließung nach.

Mit dem neuen Tarifrahmen müssen sich viele Eltern auf stark veränderte Beiträge einstellen: Für die einen kann es deutlich teurer werden, für andere deutlich billiger - mehr dazu in Kinderbetreuungs-Tarife werden angeglichen.

Sorgen bei Trägern

Die Träger - Gemeinden und Private - haben ihrerseits Bedenken: Laut Bea Madlener-Tonetti vom Landesverband der selbstorganisierten Kindergruppen und Elterninitiativen, der den Großteil der Einrichtungen im Land vertritt, denke man wegen der festgesetzten Höchsttarife in einigen Einrichtungen über eine Schließung nach.

Der Grund: Manche Einrichtungen bekämen von ihrer Gemeinde weniger Förderung als andere und seien deswegen auf höhere Elternbeiträge als die geplanten angewiesen, so Madlener-Tonetti. Grundsätzlich sei die Idee von sozialen und einheitlichen Tarifen gut, aber es brauche zuerst ein neues Fördersystem. Andere Einrichtungen wiederum hätten die Sorge, dass ihnen wegen gestiegener Beiträge die Kinder wegbleiben.

Wiesflecker: Einrichtungen werden nicht geschlossen

Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) sagt dazu, wenn Einrichtungen durch das künftige Tarifsystem in Schwierigkeiten kämen, sollten sie sich beim Family Point melden. Dann werde geschaut, an welchem Rad bei Finanzierung oder Förderung man drehen könne. Man werde deshalb sicher keine Einrichtung schließen lassen, so Wiesflecker.

Der Gemeindeverband war in die Verhandlungen eingebunden - dort wird die Regelung befürwortet. Die bisher stark unterschiedlichen Tarife hätten oft zu Unmut geführt, heißt es.