Käserei Rupp spürt schwankenden Milchpreis

Die Käserei Rupp mit Sitz in Hörbranz erwartet für heuer einen Käseverkauf von insgesamt 50.000 Tonnen - vier Prozent mehr als im Vorjahr, berichtet die Wirtschaftspresseagentur. Trotz dieser Zahlen ist laut Vorstand Josef Rupp eine Preiserhöhung unumgänglich.

Mehr verkaufter Käse heißt nicht gleich mehr Umsatz: Das spürt der Vorstand der Rupp AG, Josef Rupp, derzeit deutlich. Im Vorjahr lag der Umsatz bei 168,5 Millionen Euro, wie er sich heuer entwickle, sei noch unklar.

Ursache schwankender Milchpreis

Der Grund dafür sind laut Rupp die schwankenden europäischen Milchpreise, die nach einem Rückgang im ersten Halbjahr jetzt wieder im Steigen begriffen sind - weil Großproduzenten ihre Milchproduktion aufgrund des niedrigen Preises gedrosselt hätten, erklärt Rupp. Die Märkte seien extrem volatil, die Entwicklung beim Milchpreis „absurd“.

Die Privatkäserei Rupp könne solche Preisschwankungen ein Stück weit durch langfristige Verträge abfedern. Nun werde man im vierten Quartal aber doch die Preise erhöhen müssen, um auf die Entwicklung zu reagieren, so Rupp gegenüber der Wirtschaftspresseagentur.

Baupläne in Dubai und Hörbranz

Bei bis zu 90 Prozent Exportanteil plant Rupp nun eine neue Niederlassung in Dubai - mit einem besonderen Augenmerk auf Schmelzkäse, der in dieser Region eine lange Tradition habe. Baupläne gibt es auch für Hörbranz: In den nächsten fünf Jahren soll der Firmensitz erweitert werden - sofern das Käsegeschäft weiterhin so gut läuft wie derzeit.

Die Privatkäserei Rupp beschäftigt insgesamt rund 550 Mitarbeiter und betreibt Produktionsstandorte in Hörbranz und Lindenberg (D) sowie in Charmoille (F). Zudem hält Rupp etwas mehr als ein Viertel der Anteile an der Bregenzerwälder Käsekeller GmbH in Lingenau. Zu Rupp gehört auch die Käsemarke Alma. Der Großteil des verkauften Käses entfällt bei Rupp auf den Bereich Schmelzkäse für industrielle Abnehmer und den Handel. Lediglich rund 3.000 Tonnen entfallen auf den Bereich Hart- und Schnittkäse.