Vorarlberg wird in „Bahamas Papers“ erwähnt

Wieder gibt es in einem karibischen Steuerparadies ein Datenleck, und wieder taucht in den Unterlagen Vorarlberg auf. Diesmal sind es die „Bahamas Papers“, die einen Bezug zu Vorarlberg haben. Er scheint aber weniger spektakulär zu sein.

In den „Bahamas Papers“ werden gut 70 Personen mit Adressen in Österreich genannt, 25 davon in Vorarlberg. Diese sind Präsident, Direktor oder dergleichen einer Firma mit Sitz auf den Bahamas. Stoff für einen Skandal ist das noch nicht, denn erstens ist es nicht verboten, Funktionär einer Firma auf den Bahamas zu sein.

Zweitens legen die dem ORF vorliegenden Daten den Schluss nahe, dass die häufige Nennung Vorarlbergs in den „Bahamas Papers“ etwas mit der Nähe Vorarlbergs zu Liechtenstein zu tun hat. Dort gibt es bekanntlich viele Vermögensverwalter, die wohl vielfach als Treuhänder fungieren, darum in den „Bahamas Papers“ vorkommen, und das mit ihren Vorarlberger Adressen, wenn sie hier einen Wohnsitz haben.

Keine Landeseinrichtungen in Unterlagen

Einrichtungen im Eigentum des Landes scheinen in den „Bahamas Papers“ nicht auf.

Vor einem halben Jahr hatte die Veröffentlichung der „Panama Papers“ die Hypo Landesbank in Bedrängnis gebracht. Mehr dazu in Offshore-Enthüllungen: Spur führt auch zur Hypo. Seit Anfang Juni beschäftigt sich auch ein Untersuchungsausschuss mit dem Thema. Mehr dazu in Hypo-Ausschuss: Zeugen verwundert über Befragung.

Mehr über die „Bahamas Papers“ in Anwalt argumentiert mit „Formalfehler“ (news.ORF.at).