Elf Flüchtlinge bei Hörbranz aufgegriffen

Bei Hörbranz auf der A96 sind Donnerstagfrüh elf Flüchtlinge aufgegriffen worden. Die Lindauer Bundespolizei traf bei der Kontrolle zweier Fernbusse aus Italien auf die elf Frauen und Männer. Sie waren ohne bzw. mit gefälschten Einreise- oder Aufenthaltspapieren unterwegs.

Die Flüchtlinge waren in Italien in die Fernbusse gestiegen und wollten so nach Deutschland einreisen. Bei einer routinemäßigen Kontrolle der Busse durch die Lindauer Bundespolizei auf der A96 bei Hörbranz konnten sie aber keine gültigen Papiere vorweisen und wurden festgenommen.

Fernbusse von Italien nach Deutschland seien bereits seit Längerem ein beliebter Weg für Flüchtlinge, sagt Yvonne Oppermann von der Bundespolizeiinspektion Rosenheim. Auffällig sei aber die Häufung der Aufgriffe in den letzten Tagen, da bereits am Mittwoch zwölf weitere illegale Flüchtlinge in Bussen und im Lindauer Stadtgebiet festgenommen wurden. Die Flüchtlinge stammen nach eigenen Angaben aus Eritrea, Afghanistan, Nigeria und Somalia.

Großteil in Flüchtlingsaufnahmestelle gebracht

Einer der Flüchtlinge ist ein 20-jähriger Eritreer. Der Afrikaner gab an, dass er für seinen gefälschten italienischen Pass in Italien 250 Euro bezahlt habe. 8.000 Euro habe die vorausgegangene Schleusung über das Mittelmeer gekostet. Es wird wegen Urkundenfälschung ermittelt.

Die Aufgegriffenen wurden an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München weitergeleitet beziehungsweise teilweise an die österreichische Polizei übergeben.