Mehrerau: Mehrkosten muss Caritas tragen

Die Jahreskosten für die zehn Betten im künftigen Hospiz Mehrerau sind mit 1,5 Millionen Euro festgelegt. Das schreibt Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) in einer Anfragebeantwortung an die SPÖ. Allfällige Mehrkosten müsse die Caritas selbst tragen.

„Sanatorium Mehrerau - eine endlos teure Geschichte“: Unter diesem Titel hatte SPÖ-Gesundheitssprecherin Gabi Sprickler-Falschlunger eine Landtagsanfrage Bernhard gestellt. Allein für die Jahre 2011 und 2012 musste demnach das Land eine halbe Million Euro nachschießen, weil die Abgangsdeckung des Landes nicht ausreichte, im Vorjahr waren noch einmal über 1,2 Millionen von Land und Gemeinden nötig.

Ein Großteil dieser Mehrkosten sei durch die Gehaltsreform für das Personal und die schlechte Auslastung des Sanatoriums verursacht worden, schreibt Bernhard in seiner Anfragebeantwortung. Sobald weitere Mehrausgaben absehbar gewesen seien, sei die Umwandlung in ein Hospiz in Angriff genommen worden, weist er den Vorwurf zurück, das Land habe zu spät reagiert.

Mehrkosten trägt Caritas

Für Sprickler-Falschlunger ist dennoch klar, dass die Verträge zu wenig klar formuliert waren und das Land dem Kloster Mehrerau zu viel nachgesehen habe. Beim künftigen Hospiz am See soll so etwas laut Landesrat Bernhard nicht mehr passieren: Die Jahreskosten für die zehn Betten seien mit 1,5 Millionen Euro festgelegt, wenn die Caritas als Betreiber damit nicht auskomme, müsse sie den Mehraufwand selbst tragen. Dennoch würden alle Qualitätsanforderungen erfüllt, und wenn doch nicht, werde das Hospiz schlimmstenfalls geschlossen.

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