Hickhack um Personal in Pflegeheimen

Personal in Pflegeheimen ist Mangelware. Laut Volksanwaltschaft wird die Mindestzahl an Pflegepersonal in den meisten Pflegeheimen nicht erreicht. Das Land weiß von der Diskrepanz, will aber am Personalschlüssel nichts ändern.

Im jüngsten Bericht über Pflegeheime und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen hat die Volksanwaltschaft kritisiert, dass in keinem der geprüften Einrichtungen die Mindestzahl an Pflegepersonal erreicht werde.

Die Prüfungskommission fordert, den Rechtszustand herzustellen: Entweder mehr Personal oder eine Absenkung des Schlüssel. Auch Gertrude Aubauer, stellvertretende Vorsitzende des österreichischen Seniorenbundes fordert die Einhaltung des Pflegeschlüssels. Das Land kontert: mehr Personal sei schwierig zu bekommen, der Schlüssel bleibe aber.

Wiesflecker will Personalschlüssel nicht senken

Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) ist mehr an Ergebnisqualität interessiert als an Verordnungen. Das Bundespflegegesetz sieht eine angemessene Pflege vor, und die sei trotz aller Personalprobleme gegeben. Also hat sich Wiesflecker entschlossen, den Pflegeschlüssel nicht zu senken.

Laut Wiesflecker ist es zwar schwierig, neues Personal vor allem im gehobenen Dienst zu finden. Sie verweist aber auf neue Pflegeberufe, die bis zum Jahr 2020 auf dem Markt sein würden. Mit diesen könne aufgestockt werden. Bis dahin müsse so weitergearbeitet werden wie bisher. Wohl wissend, dass damit gegen die Landesverordnung verstoße werde.

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