Pflichtschulen erhalten Förderungspaket

Für rund 47.000 Schüler und 6.208 Pädagogen beginnt in der kommenden Woche das neue Schuljahr. In die Pflichtschulen investiert das Land Vorarlberg zusätzliche 18 Millionen Euro, unter anderem für die frühe Sprachförderung.

Sowohl im Pflichtschulbereich als auch an den weiterführenden Schulen konnten laut Landesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) praktisch alle Lehrerstellen besetzt werden. An den Pflichtschulen werden 4.347 Lehrer, an den weiterführenden Schulen 1.861 Lehrer arbeiten. Lediglich im Bereich der Technischen Informatik seien zwei Stellen offen geblieben, die nun mit Überstunden abgedeckt werden. Im Pflichtschulbereich habe man sogar eine Reserve von vier Lehrpersonen bilden können.

Förderung von Sprachförderung

Mit zusätzlichen 18 Millionen Euro fördert das Land im Volksschulpaket den Einsatz zusätzlicher Lehrer, die Brennpunkt- und Schwerpunktschulen sowie den frühen Spracherwerb. Man werde sicherstellen, dass die zusätzlichen Mittel auch tatsächlich im Schulalltag ankommen, sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).

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Situation zum Schulstart

Im Beitrag sehen Sie: Bernadette Mennel, Landesrätin ÖVP

An manchen Kindergärten und Schulen funktioniert die Sprachförderung besser als an anderen. Warum das so ist, soll nun eine Studie zusammen mit der Projektstelle „Okay zusammen leben“ klären, sagte Mennel. An 40 Standorten (Kindergärten, Volks- und Mittelschulen) werden gute Sprachförderbeispiele als Basis für den Unterricht dienen. Daraus soll dann ein Leitfaden entstehen, der im Frühjahr 2017 präsentiert wird.

Bessere Vorbereitung auf die Matura

Auch die Vorbereitung auf die Zentralmatura soll verbessert werden. Matura-ähnliche Testformen sollen möglichst früh in die Schularbeiten eingebaut werden, besonders schlecht ausgefallene Schularbeiten schaut sich die Schulaufsicht an.

Im vergangenen Jahr haben 660 Flüchtlingskinder eine Vorarlberger Pflichtschule besucht. Im bevorstehenden Schuljahr 2016/17 werden es laut Mennel etwa wieder gleich viele sein. Um Überlastungen der einzelnen Schulstandorte zu vermeiden, werden die Flüchtlingskinder auf verschiedene Schulen aufgeteilt, sagt Mennel. Mehr als zehn dieser Kinder an einem Standort soll es dadurch nicht geben.

Mehr Schüler im neuen Schuljahr

Im aktuellen Schuljahr werden 4.741 Erstklässler eingeschult, das sind um 147 Kinder (plus 3,2 Prozent) mehr als 2015/16. Insgesamt nimmt die Zahl der Schüler an Pflichtschulen um 205 auf 31.057 (2015/16: 30.852) zu. Bei den weiterführenden Schulen steigt sie um 68 Heranwachsende auf 16.121 (2015/16: 16.053) an.

An 279 Schulen werden insgesamt also 47.178 Kinder (2015/16: 46.905) unterrichtet. Über 30 Prozent der schulpflichtigen Kinder nehmen eine ganztägige Betreuung in Anspruch, an 24 Schulen wird es 80 verschränkte Ganztagesklassen geben.