Fachkräftemangel bereitet weiter Sorgen
Die Unternehmen und Interessensvertretungen in Vorarlberg klagen seit Jahren über einen Mangel an Fachkräften. Besonders gilt dies für den IT-Bereich, also für Betriebe, die sich mit Informations-Technologien beschäftigen. Dieser Mangel wird immer mehr zu einer Frage der Konkurrenzfähigkeit, weil das Fehlen von IT-Fachkräften auch die Innovation bremsen kann.
Im Juli gab es im IT-Bereich 65 offene Stellen und für jede Stelle maximal einen beim AMS gemeldeten Bewerber, sagt der stellvertretende Geschäfsführer Bernhard Bereuter. Was mathematisch gesehen wie eine Gleichung ausschaut, ist in der Realität ein großes Problem, weil in dieser Phase noch nicht geprüft wurde, ob sich der Bewerber für genau diesen Job eignet oder auch interessiert.
Betrachtet man Teilbereiche der IT-Berufe, dann wird das Ungleichgewicht zwischen Nachfrage nach IT-Fachkräften und Angebot noch deutlich grösser. Für zwölf offene Stellen für Diplomingenieure für Datenverarbeitung liegen beim AMS lediglich zwei Bewerbungen vor, berichtet Bereuter.
„Innovation funktioniert nur mit Fachkräften“
Für Vorarlberger Unternehmen ist die Situation besonders schwierig, weil sie in direktem Wettbewerb etwa zur Schweiz stehen, sagt Dietmar Walser, stellvertretender Fachgruppenobmann der Unternehmensberater und IT-Berufe. Allein aufgrund der steuerlichen Unterschiede seien eidgenössische Arbeitsplätze attraktiver. Dadurch wird auch die Innvoationskraft im Land geschwächt, sagt Walser. Innovation sei ja der zweite Vorname in der Vorarlberger Wirtschaft - si könne aber nur mit den entsprechenden Fachkräften bewerkstelligt werden. aber
Die Steuerreform der Bundesregierung habe an der Belastung der Unternehmen im wesentlichen nichts geändert. Es gebe zwar leichte positive Effekte in der Bilanz, für die tägliche Arbeit stehe aber kein zusätzliches Geld zur Verfügung.