Positive Trendwende am Arbeitsmarkt

Gute Nachrichten kommen vom Vorarlberger Arbeitsmarkt: Entgegen dem österreichweiten Trend ist die Arbeitslosigkeit in Vorarlberg per Ende August um drei Prozent gesunken. AMS-Chef Anton Strini spricht sogar von einer Trendwende.

Den neuesten Arbeitslosenzahlen zufolge zeichnet sich laut Arbeitsmarktservice (AMS) in Vorarlberg eine Trendwende ab: Ende August waren in Vorarlberg 9.615 Personen arbeitslos gemeldet, weitere 1.802 nehmen an Schulungsprogrammen teil. Damit ist die Zahl der Arbeitslosen um drei Prozent (353 Personen) und die Zahl der Schulungsteilnehmer um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-August gesunken. Zudem haben 951 Personen laut AMS bereits eine fixe Einstellzusage in der Tasche.

In den Altersgruppen der 20- bis 55-Jährigen ist die Zahl der Stellensuchenden gegenüber dem Vorjahr mit durchschnittlich 5,5 Prozent stark zurückgegangen. Trotz der derzeit günstigeren Voraussetzungen am Vorarlberger Arbeitsmarkt tun sich aber die ganz Jungen und die Arbeitsuchenden über 55 immer noch schwer, adäquate Jobs zu finden, sagt Anton Strini, AMS-Geschäftsführer.

Jeder Vierte hat gesundheitliche Probleme

Laut Strini kämpft in Vorarlberg jeder vierte Arbeitsuchende mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen. Mithilfe eingesetzter Eingliederungsbeihilfen konnten die Chancen am Arbeitsmarkt für Betroffene verbessert werden, deshalb setzte das AMS weiterhin auf dieses Förderinstrument.

Vormerkdauer um neun Tage länger

Mit 2.875 Neuzugängen in die Arbeitslosigkeit im August 2016 war der Zustrom in die Arbeitslosigkeit nicht mehr so stark wie im August des Vorjahres, und mit 2.690 hielten sich die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit genau auf dem Niveau des Vorjahres. Die durchschnittliche Vormerkdauer ist mit jetzt 137 Kalendertagen um neun Tage länger als im Vorjahr. In den Bau,- Verkehrs,- Fremdenverkehrs,- Techniker,- Büro,- sowie Lehr- und Kulturberufen hat die Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich stark abgenommen. Geringfügig zugenommen hat die Arbeitslosigkeit dagegen in den Handelsberufen, bei den Friseuren und wieder in den Hilfsberufen.

Ein Drittel mehr Stellenangebote

Ende August standen mit 2.276 sofort verfügbaren Stellenangeboten mehr Jobangebote (513) zur Verfügung als im Vorjahr. Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden ist mit 308 deutlich höher als im August des Vorjahres. Aber auch das Angebot an sofort verfügbaren Ausbildungsplätzen ist laut AMS mit aktuell 142 höher als im Vorjahr. Nicht wenige der vorgemerkten Lehrstellensuchenden haben laut Strini bereits Ausbildungsversuche hinter sich und versuchen mithilfe dieses Angebots einen Neustart. Schulschwächen und zum Teil auch Sprachbarrieren schmälern oft die Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Probleme damit haben oft Konventionsflüchtlinge, was jeden zehnten Lehrstellensuchenden in Vorarlberg betrifft.

Vorarlberg im Bundesvergleich an dritter Stelle

Mit einem Rückgang der Zahl der Jobsuchenden liegt Vorarlberg nach Tirol und Salzburg wieder günstig im Bundesländervergleich. Aber auch Kärnten, die Steiermark und Oberösterreich konnten einen Rückgang an Arbeitsuchenden verbuchen. Im Burgenland, in Niederösterreich und in Wien ist die Arbeitslosigkeit dagegen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal angestiegen. Bundesweit hat die Zahl der Jobsuchenden um 4.039 (+1,0 Prozent) auf 384.585 zugenommen. Die Arbeitslosenquote liegt bundesweit aktuell bei 8,3 Prozent, für Vorarlberg lediglich bei 5,7 Prozent.

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