Vorarlberg will neue Saisonkontingent-Regelung

Vorarlberger Tourismus-Vertreter haben sich in Sachen Saisonkontingentverordnung an Bundesminister Alois Stöger (SPÖ) gewandt. Land und Interessensvertreter verlangen ein separates Kontingent für Asylwerber.

In Vorarlberg habe das Arbeitsmarktservice (AMS) im heurigen Sommer knapp 40 Personen aus Drittstaaten ablehnen müssen, obwohl manche von ihnen bereits über 15 Saisonen in Vorarlberger Tourismusbetrieben tätig gewesen seien, berichtet die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer in einer Aussendung. Es seien in diesem Jahr die Kontingente gekürzt und auf Saisonniers eingeschränkt worden, die bereits in zwei aufeinanderfolgenden Sommersaisonen im Land beschäftigt gewesen seien. Das habe jene Hoteliers vor Probleme gestellt, die bewährte Kräfte bereits seit vielen Wintersaisonen beschäftigt hätten und diese auch in der Sommersaison einsetzen wollten.

Neue Voraussetzungen für Vorarlberg gefordert

Das Land Vorarlberg, das AMS, die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft sowie weitere Interessensvertreter wünschen sich von Stöger deshalb in künftigen Saisonkontingentverordnungen neue Voraussetzungen für Vorarlberg. Dazu zählen unter anderem die Vergabekriterien und ein separates Kontingent für Asylwerber.

Aktuell bestehe kaum Interesse an einer Saisonanstellung von Asylwerbern, da die Gefahr bestehe, dass bei Beschäftigung von Asylwerbern womöglich eine Fachkraft verweigert werde. Zur Verbesserung der Planbarkeit sollen die künftig zur Verfügung stehenden Kontingentplätze fünf Jahre lang - auf dem Stand 2016 (Sommer) bzw. 2015/16 (Winter) „eingefroren“ werden.

Die Unterzeichner des offenen Briefes an Stöger drängen auf eine Entscheidung in den nächsten Wochen - sonst könnten sich Saison-Mitarbeiter wegen der derzeitigen Verunsicherung einen anderen Arbeitsplatz im Ausland suchen.