Gesundheit: Projekt startet bei Kindern

Ein gesünderer Lebensstil der Vorarlberger ist das Ziel eines neuen Präventionskonzepts des Landes. Das Pilotprojekt richtet sich an mehr als 1.000 Kindergarten- und Volksschulkinder. Im Mittelpunkt stehen Lebenskompetenz, Ernährung und Bewegung.

Das Land Vorarlberg arbeitet an einem neuen Konzept für die Gesundheitsförderung und Prävention. Projekte in diesem Bereich werden derzeit auf ihre Effizienz überprüft. Ziel ist ein Rundum-Vorsorgepaket.

Das erste Pilotprojekt für das Gesundheitsförderungsprogramms richtet sich an mehr als 1.000 Kinder im Alter zwischen drei und zehn Jahre. An neun ausgewählten Volksschulen und zehn ausgewählten Kindergärten sollen Betreuer und Pädagogen unter Miteinbeziehung der Eltern die Kinder spielerisch an einen gesunden Lebensstil heranführen.

Kosten von rund 900.000 Euro

Im Pilotprojekt sollen nach Angaben von Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) die Inhalte von drei aufeinander abgestimmten Modulen vermittelt werden: Lebenskompetenz, Bewegung und Ernährung.

Die Kosten beziffert er für den Zeitraum bis Juni 2019 mit knapp 900.000 Euro. Sollten die Ressourcen nicht ausreichen, werde das Land mehr Geld in die Hand nehmen. Ziel sei es, so Bernhard, bei den Kindern ein nachhaltiges Gesundheitsbewusstsein zu etablieren.

Start des Pilotprojekts, welches das Land gemeinsam mit der VGKK durchführt, ist Mitte September. Im Sommer 2019 wird das Pilotprojekt evaluiert. Ist es erfolgreich, wird es auf alle Kindergärten und Volksschulen ausgedehnt und auch um drei Module erweitert: Gewaltprävention, Sexualerziehung und Umgang mit neuen Medien.

Neues Konzept für die Gesundheitsförderung

Das jährliche Gesundheitsbudget des Landes beträgt 490 Millionen Euro. Fast alles davon wird in die sogenannte Reparaturmedizin gesteckt, also in den Betrieb der Krankenhäuser sowie in Personal- und Verwaltungskosten. In die niederschwellige Prävention und Gesundheitsförderung werden bisher an die 800.000 Euro pro Jahr investiert, etwa für landeseigene Projekte sowie die Förderung einer Vielzahl an Vorsorgeprogrammen von Drittanbietern.

Das soll sich nun finanziell als auch strukturell ändern. Eckpunkte des neuen Präventionskonzeptes des Landes sind die Verhinderung von parallelen Strukturen, die Bündelung von Kompetenzen und die Entwicklung langfristiger Modelle.

Nachhaltiger Nutzen im Vordergrund

Gesundheitsförderungsprojekte werden derzeit auf ihre Effizienz geprüft. Schlussendlich sollen nur noch jene Projekte subventioniert werden, die einen nachhaltigen Nutzen haben. Solche Projekt sollen dann in das neue Präventionskonzept eingebaut werden.

Durch die Gesundheitsreform stehen dem Land jährlich 660.000 Euro für Präventionsmaßnahmen zur Verfügung.

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