Schweizer Privatbanken verlieren Marktanteile

2015 war für die Schweizer Privatbanken ein düsteres Jahr. Jede zweite Bank wurde laut einer aktuellen Studie vom Markt verdrängt. Derzeit gibt es 117 Privatbanken in der Schweiz, vor zehn Jahren waren es noch 175.

Die Studie der Universität St. Gallen und des Beratungsunternehmens KPMG zeigt, dass sich im Vorjahr die Lage der Branche weiter verschlechtert hat. Demnach ist die Rendite bei zwei Drittel aller untersuchten Privatbanken gesunken.

Der Anteil der Banken, die Verluste schreiben, hat sich von 26,8 Prozent auf 27,6 Prozent erhöht. Da sich die Zahl der Privatbanken in den vergangenen zehn Jahren um zehn Prozent reduziert hat, haben die schwächsten Banken der letzten Studie nicht mehr Eingang in die aktuelle gefunden.

Kein rosiger Blick in die Zukunft

Auch die Zukunft scheint für die Privatbanken nicht rosig. Sie verlieren weiter Marktanteile. Im vergangenen Jahr konnten sie zwar Neugelder im Umfang von 4,3 Milliarden Franken anziehen, das entspricht jedoch nur einem Wachstum der verwaltenden Vermögen im 0,3 Prozent. Im Vergleich zum globalen Anstieg der Vermögen zwischen fünf und zehn Prozent fällt die Branche damit weiter zurück.

Die Studienautoren gehen davon aus, dass sich die Zahl der Schweizer Privatbanken in den nächsten zehn Jahren um 30 Prozent reduzieren wird.