NBZ fühlt sich missverstanden

Nach den teilweise heftigen Reaktionen auf einen offenen Brief fühlt sich die Neue Bewegung für die Zukunft (NBZ) missverstanden. Man habe ein Diskussion anregen und zum Verständnis gegenüber türkischen Mitbürgern aufrufen wollen.

In dem am Mittwoch auf der Facebook-Seite der türkischen Arbeiterkammerfraktion NBZ veröffentlichen Statement heißt es, man habe „lediglich die Meinung vieler türkischstämmigen Mitbürger“ wiedergegeben, die sich durch die Aussagen von Spitzenpolitikern zur Türkei und der türkischen Gemeinschaft in Österreich „nicht ernst genommen, verletzt und diskriminiert fühlen“.

Der Brief hätte dazu dienen sollen „sachliche Diskussionen anzuregen“ und rufe „zur Empathie und Verständnis gegenüber der Gefühlslage“ türkischstämmiger Mitbürger auf. Von der Politik erwarte man sich jetzt „vertrauensaufbauende Schritte“, sonst vertrete man weiterhin die Meinung, dass man türkischen Mitbürger, die die Auswanderung in Erwägungen ziehen würden, die Entscheidung erleichtern soll, indem man ihnen die Sozialleistungen zurückerstatte.

Der Brief in voller Länge zum Nachlesen:

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Wirbel um türkischen „Ausreise“-Brief

In dem erwähnten Schreiben, das an Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und die Klubobleute der Vorarlberger Landtagsparteien adressiert war, hatte die NBZ nahegelegt, dass viele Migranten bereit wären, das Land zu verlassen, wenn man ihnen die Sozialleistungen zurückerstatte. Das rief heftige Reaktionen nahezu aller politischer Vertreter hervor - mehr dazu in - mehr dazu in Wirbel um türkischen „Ausreise“-Brief.

Frühstück hat kein Verständnis für NBZ-Brief

Zuletzt hatte sich auch ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück in die Diskussion eingeschaltet. Der NBZ-Brief zeigt laut Frühstück, dass ein nicht unerheblicher Anteil der türkischen Community es – auch in dritter Generation – nicht geschafft hat, sich hierzulande zu verwurzeln.

„Integration ist keine Einbahnstraße und beide Seiten sind gefordert aufeinander zuzugehen. In Österreich und in Vorarlberg türkische Innenpolitik zu machen, ist aber inakzeptabel. Wer das will, soll sich auch in der Türkei niederlassen!“ Finanzielle Anreize von österreichischer Seite dafür lehnte Frühstück aber ab.