Mehr Lebendspenden für Nierenpatienten
22 Vorarlberger Nierenpatienten erhielten vergangenes Jahr eine neue Niere. Nur zwei der Spendernieren kamen von Lebendspendern. Das liege aber nicht an den fehlenden Spendern, sagt Karl Lhotta, Leiter der Nephrologie am Landeskrankenhaus Feldkirch. Vielmehr würden viele Empfänger Lebendspenden ablehnen. Dabei liegt die Lebenserwartung bei Patienten mit einer Lebendspender-Niere höher.
Die österreichische Mentalität sei das Problem, so Lhotta. Man wolle eben nicht in der Schuld von Familie oder Freunden stehen. Für eine Lebendtransplantation komme nämlich nur das persönliche Umfeld in Frage. Dennoch nimmt die Zahl der Lebendspenden leicht zu: Heuer erhielten bereits sechs Vorarlberger auf diesem Weg eine Niere - ein Rekordwert.