Freibäder: Keine Unfälle von Flüchtlingen

Im Gegensatz zur Situation in anderen Bundesländern hat es in den Vorarlberger Freibädern bisher noch keine tödlichen Unfälle von Flüchtlingen gegeben. Dass viele nicht schwimmen können, stellt dennoch ein Problem dar.

Im Strandbad in Bregenz mussten heuer zwei Flüchtlinge aus dem See gerettet werden, weil sie nicht mehr alleine an Land schwimmen konnten, erzählt Geschäftsführer Alexander Fritz. Anfängliche Befürchtungen, dass sich viele Vorfälle ereignen könnten, hätten sich aber nicht bewahrheitet. Grund sei, dass nur wenige Asylwerber das Strandbad besuchen würden.

Ähnlich auch die Situation im Freibad in Egg und in den Rheinauen in Hohenems. In die Rheinauen würden Flüchtlinge nur mit Betreuern kommen, so Geschäftsführer Ewald Petritsch. Auffallend sei, dass es sich dabei immer nur um junge Männer handle. Weibliche Asylwerber habe Petritsch den ganzen Sommer über noch nie im Schwimmbad gesehen.

Selbstüberschätzung ein Problem

Auch im Alpen-Erlebnisbad Val Blu in Bludenz wurden bisher noch keine negativen Erfahrungen mit Flüchtlingen gemacht. Die wenigen, die kommen würden, würden sich in jeder Hinsicht anständig benehmen, sagt Geschäftsführer Jakob Glawitsch.

Einig sind sich die Verantwortlichen aber darin, dass es ein Problem darstelle, dass viele Asylwerber nicht schwimmen können. Kombiniert mit Selbstüberschätzung könne das zu gefährlichen Situationen führen. Während in den Freibädern Bademeister für Sicherheit sorgen, sind die Flüchtlinge an freien Badestellen nämlich auf sich selbst gestellt.