Zug-Angreifer wird wegen Mordversuchs angezeigt

Der 60-jährige Deutsche, der am Dienstag in einem ÖBB-Zug in Sulz zwei Fahrgäste mit einem Messer attackiert hatte, wurde mittlerweile ins Landeskrankenhaus Rankweil eingeliefert. Er wird wegen versuchten Mordes angezeigt.

Schon kurz nach der Tat am Dienstag war bekanntgeworden, dass der Mann an psychischen Problemen leidet. Diesen Schluss legten zahlreiche Zettel nahe, die er zum Tatzeitpunkt bei sich trug. Auch die deutsche Polizei bestätigte diese Einschätzung. Jetzt wurde der 60-Jährige auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Feldkirch ins LKH Rankweil eingeliefert, einem Schwerpunktkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie. Dem Mann wird nach Abschluss der Ermittlungen wegen versuchten Mordes angezeigt.

Bei der Attacke hatte der Mann antifaschistische Äußerungen von sich gegeben. Zudem soll er sich von den Mobiltelefonen der anwesenden Zuggäste bedroht gefühlt haben - mehr dazu in Attacke: Täter fühlte sich von Handys bedroht.

Opfer außer Lebensgefahr

Die beiden Opfer der Messerattacke befinden sich laut Polizeiangaben außer Lebensgefahr. Es handelt sich dabei um zwei Feldkircher im Alter von 17 und 19 Jahren. Der 19-Jährige erlitt bei dem Angriff Verletzungen an Bauch und Rücken, der 17-Jährige am Hals. Ein 22-jähriger Mann erlitt eine Verletzung an der Hand, als er den Beamten zuhilfe eilte, die den 60-Jährigen schließlich am Bahnhof Sulz-Röthis überwältigten.

Die beiden Feldkircher befinden sich noch in stationärer Behandlung. Eine Einvernahme war bisher noch nicht möglich. Die Ermittlungen werden laut Polizeiangaben noch einige Tage in Anspruch nehmen.