Yacht nach Kollision mit Katamaran gesunken

Auf dem Bodensee ist eine Katamaran-Fähre mit einer Segelyacht kollidiert. Die 64-jährige Bootsführerin der Segelyacht wurde dabei leicht verletzt, ihr 150.000 Euro teures Schiff zerbrach und sank sofort.

Wie die Polizei mitteilte, fuhren beide Boote am Freitag gegen 17.15 Uhr aus der deutschen Stadt Konstanz kommend in Richtung Friedrichshafen. Der Bootsführer des Katamarans übersah dabei laut Wasserschutzpolizei die aus Deutschland stammende Segelyacht und prallte mit der Steuerbordseite gegen das 150.000 Euro teure Boot, das daraufhin zerbrach und sofort sank.

Ehepaar stürzte durch Aufprall ins Wasser

Die Bootsführerin und ihr 69-jähriger Ehemann - beide trugen keine Schwimmwesten - stürzten durch die Wucht des Aufpralls ins Wasser. Die Besatzung des Katamarans konnte die beiden bergen und brachte sie nach Friedrichshafen, wo sie ärztlich untersucht wurden. Die Wassertemperatur betrug etwa 20 Grad Celcius.

Katamaran Constanze

Jeanne Lutz/Südkurier

Der Katamaran Constanze nach dem Zusammenstoß mit der Yacht.

Den Kapitän des Katamarans erwartet nun eine Anzeige wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs, er war an dieser Stelle laut Polizei nicht vorfahrtsberechtigt. Ob die Segelyacht geborgen werden kann, ist bisher unklar - der Bodensee ist an der Unfallstelle etwa 240 Meter tief.

Katamaran war im Liniendienst unterwegs

Der Katamaran ist eine Personenfähre, die zwischen Konstanz und Friedrichshafen verkehrt, das Schiff war bei der Fahrt im normalen Linienverkehr eingesetzt. Wie viele Fahrgäste an Bord waren und wie schnell das Schiff unterwegs war, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Laut Polizei darf der Katamaran grundsätzlich bis zu 40 km/h schnell fahren.

Am Katamaran wird der Sachschaden vorläufig auf rund 5.000 Euro geschätzt. Nach Auswertung der Geo-Daten zur Unfallstelle wurde der dortige Bereich vor Hagnau noch nach Treibgut abgesucht, einzelnen Teile konnten laut Polizei gefunden werden.