Bombenserie in Thailand: Keine Reisewarnung

Trotz einer Serie von Bombenanschlägen in Thailand hat das österreichische Außenministerium keine Reisewarnung für das südostasiatische Land erlassen. Laut Vorarlberger Experten wird es auch nicht dazu kommen.

Die Anschläge in Thailand seien einmalige Ereignisse ohne terroristischen Hintergrund, sagt Patrick Moosmann, Geschäftsführer von „5 vor 12 reisen“ in Feldkirch. So etwas könne überall auf der Welt passieren und sei zu wenig für eine offizielle Reisewarnung.

Reisewarnung bei Terror oder Krieg

Eine Reisewarnung wird nur dann ausgesprochen, wenn der Schutz der Österreicher im jeweiligen Land vom Außenministerium nicht mehr gewährleistet werden kann. Zum Beispiel wegen politischer Unruhen, terroristischer Anschläge oder Kriege. Für den Irak, Libyen oder Syrien gelten daher momentan Reisewarnungen.

Wird eine Reisewarnung ausgesprochen, so dauert sie laut Moosmann im Durchschnitt vier bis fünf Monate. Dann fliegt kein Flugzeug mehr aus Österreich in das jeweilige Land. Es sind nur noch Rückflüge möglich. Weil sämtliche Reisen storniert werden, bekommen Urlauber die Kosten rückerstattet.

Türkei ausgebucht

Die Türkei sei derzeit als Urlaubsdestination ausgebucht, so Moosmann. Im Urlaubsgebiet Antalya gebe es keinen Grund zur Sorge. Allerdings würden Familien mit kleinen Kindern diese Region meiden.

Die Frage, ob Vorarlberg als Urlaubsland von der unsicheren Situation im Ausland profitiert, wird von den heimischen Tourismusbüros unterschiedlich bewertet. Fakt ist, dass es in den Vorarlbergern Ferienregionen bisher ein leichtes Plus bei den Nächtigungszahlen gegeben hat. Laut den Tourismusbüros ist das aber vor allem darauf zurückzuführen, dass Berg- und Seeurlaube in Vorarlberg im Trend liegen.

Link: