Experten befürchten erneut Gletscher-Rückgang

Trotz der Wetterkapriolen im heurigen Sommer befürchten Experten bei Vorarlbergs Gletscher einen weiteren Rückgang der Eismassen. Zwar schneit es im heurigen Sommer immer wieder im Hochgebirge, aber zu wenig.

Der heurige Sommer sei für die Gletscher auf jeden Fall besser als der vergangene, erklärt Stephan Galos, Meteorologe an der Uni Innsbruck. Galos rechnet dennoch mit einem Rückgang der Gletschermassen. Der Grund dafür liege hauptsächlich darin, dass die Temperaturen im langjährigen Mittel im Juli österreichweit um 1,2 Grad zu warm seien.

Experte: Zu wenig Neuschnee in der Höhe

In Vorarlberg liegen die größten Gletscherflächen zwischen 2.800 und 3.100 Meter Höhe. Da hat es zwar heuer immer wieder geschneit, sagt Galos, aber große Mengen, mit mehr als 50 Zentimeter Neuschnee, seien ausgeblieben. Grund dafür sei, so Galos, dass die Luft nur langsam ausgekühlt sei. Der Neuschnee sei somit nach zwei bis drei Tagen geschmolzen und der Massenverlust der Gletscher geht weiter, wenn laut Galos auch langsamer. Eine endgültige Bilanz lasse sich jedoch erst im Herbst ziehen.