Immer mehr Männer fühlen sich diskriminiert

Mit 33 Fällen war die Zahl der Anfragen und Beschwerden bei der Antidiskriminierungsstelle laut dem Jahresbericht 2015 um etwa ein Drittel höher als im Vorjahr. Auffallend ist, dass sich immer mehr Männer diskriminiert fühlen.

Insgesamt 13 Männer haben sich im vergangenen Jahr bei der Anti-diskriminierungsstelle gemeldet. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht des Landesvolksanwaltes Florian Bachmayr-Heyda für das vergangene Jahr hervor. Dabei ging es hauptsächlich darum, dass sich die Männer den Frauen gegenüber benachteiligt fühlen. Als Beispiel nennt Bachmayr-Heyda ausgewiesene Frauensaunatage, aber im umgekehrten Fall keine ausgewiesenen Männersaunatage.

Gleichbehandlung statt Diskriminierung

Von Frauen wurden acht Beschwerden eingereicht, konkret ging es einmal darum, dass eine Studentin in zwei Krankenhäusern keinen Praktikumsplatz bekommen hat, weil sie aus religiösen Gründen ein Kopftuch trägt. Die restlichen Beschwerden kamen laut Jahresbericht von Familien, Behörden und Institutionen. Die meisten Beschwerden betrafen Diskriminierungen aufgrund einer Behinderung oder der ethnischen Zugehörigkeit. Aber auch Beschwerden aufgrund der Religion oder des Alters waren bei den Beratungen Thema.

Alles in allem zeigt sich Bachmayr-Heyda zufrieden, wie sich die Gesellschaft in Vorarlberg entwickelt hat. Er rechnet deshalb heuer mit weniger Beschwerden bei der Anitdiskriminierungsstelle als im Jahr davor. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr beim Landesvolksanwalt 600 Fälle bearbeitet.